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Ort der Vielfalt - Wir sind Offenstetten

Offenstetten ist mit rund 2.400 Einwohner*innen der größte Ortsteil der Stadt Abensberg. Gemeinsam mit der Bevölkerung soll dieser zum inklusiven Standort »Ein Dorf für Alle« weiterentwickelt werden. Der Ortsentwicklungsprozess, der mit Mitteln einer modellhaften Planung vom Freistaat Bayern gefördert wird, legt dabei einen besonderen Fokus auf eine zukunftsorientierte Ortsgestaltung, die das Thema inklusives Zusammenleben in allen Bereichen widerspiegelt. 

​Gelebte inklusive Ansätze im Ort..

​Ein inklusives Miteinander sowie inklusive Ansätze werden in Offenstetten bereits in einigen Bereichen gelebt. Das Cabrini-Zentrum, eine heil- und sonderpädagogische Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) vereint Wohnen und Schule für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung. Gleichzeitig können alle Menschen in Offenstetten im Cabrizio, einem Integrations- und Begegnungszentrum, zu gemeinsamen Festen, Ausstellungen, Vorträgen, Fortbildungen und Theateraufführungen zusammenkommen. Ebenso befindet sich in den Räumlichkeiten ein Café, welches von Menschen mit Behinderung stundenweise betrieben wird.

​Unter dem Motto „Gemeinsames Handeln bricht Schranken und verbindet“ sind alle Bewohner*innen aus Offenstetten und Abensberg sowie Vereine, Organisationen und Schulen aus der Stadt Abensberg und dem Landkreis Kelheim willkommen, das Cabrizio zu nutzen und zu beleben!

​.. doch in Offenstetten warten auch in Zukunft noch weitere Herausforderungen

Als eine wichtige Grundlage der Konzepterstellung kann auf den Masterplan Offenstetten „Auf dem Weg zum inklusiven Standort mit Zukunftspotenzial“ aus dem Jahr 2017 zurückgegriffen werden. Neben den dort formulierten Zielkategorien, die Herausbildung eines erkennbaren und vitalen Dorfmittelpunktes und die Verbesserung der innerörtlichen Verkehrssituation, sollen im Rahmen des Projektes auch die wichtigen Bereiche „Infrastruktur“ (u. a. im Bereich des Cabrini-Zentrums) sowie die „Wohn- und Siedlungsentwicklung“ betrachtet werden. Besonderen Wert wird von Anfang an auf die Interaktion zwischen den Akteuren und Bürgerinnen und Bürgern gelegt.

Dabei soll – im Sinne der Inklusion – keiner ausgeschlossen werden.

Denn der Ort ist für alle da, jeder kann und darf sich am Gestaltungsprozess beteiligen!

 

Bürgerbeteiligung als wichtiger Baustein der Teilhabe

Ein erster Auftakt war bereits für das Frühjahr 2019 geplant und wurde aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie nun neu konzipiert.

Die Bürgerbeteiligung soll zum einen dazu dienen, über die Zielsetzungen des Projektes zu informieren. Zum anderen sollen Ideen und Anregungen zur Ortsentwicklung gesammelt und offen diskutiert werden. Ob es dann mit den weiteren Beteiligungsschritten digital oder live weitergeht, muss abhängig von der Inzidenz entschieden werden. Wir bitte daher um Verständnis, dass es aktuell keine andere Möglichkeit gibt, einen offenen Beteiligungsprozess zu gestalten.

 

Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch!

Wir versuchen all Ihre Beiträge im weiteren Verlauf zu berücksichtigen. Doch wir bitten Sie zu beachten, dass dies auch von den rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen, sowie von Eigentumsverhältnissen eventuell betroffener Grundstücke abhängt. Auch die Fachstellen, insbesondere im Bereich Verkehr, haben ein gewichtiges Mitspracherecht.

Doch wie in der Vergangenheit deutlich wurde, konnten viele Vorschläge von Ihnen zur Ortsentwicklung bereits in Teilbereichen umgesetzt werden. Zum einen zwei Regenrückhaltebecken zum Schutz vor Starkregenereignissen, die Planungen eines Verbraucher Marktes, aber auch die Erweiterung und den Ausbau des Schul- und Bildungsstandortes Offenstetten. Daher hoffen wir auch jetzt auf viele gute Ideen und Vorschlägen von Ihnen!

Zugehörigkeit für alle

Seit Anfang 2019 ist durch das neue Ortsschild für jeden in den Ort kommenden Besucher nun sichtbar: Offenstetten ist ein Ort der Inklusion.

Doch was versteht man eigentlich unter ­«Inklusion«?

Inklusion leitet sich vom lateinischen Wort includere ab, was so viel wie »einschließen« oder »einbeziehen« bedeutet.

Ein ­inklusiver Ort zeichnet sich dadurch aus, dass Rahmen­bedingungen ­geschaffen werden, ­sodass alle Menschen gleichberechtigt am ­gesellschaftlichen ­Leben teilhaben können. So ist es auch in der Behindertenrechtskonvention der ­Vereinten Nationen festgeschrieben, die seit 2009 auch in Deutschland gilt. Kernaspekte der UN-Konvention sind B­arrieren in ­Städten, Gebäuden und bei Transportmitteln im Internet und in der Sprache abzuschaffen, ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und gleiche Rechte für alle im Hinblick auf ­Bildung, Erziehung und Schule zu gewährleisten.

​Auch in Offenstetten sind diese Aspekte Bestandteil des ­»Integrierten Stadt­­entwicklungskonzepts« ISEK, das die Stadt Abensberg für den Ortsteil Offenstetten in Auftrag gegeben hat.

​Dabei wird ein Schwerpunkt auf die ­Weiterentwicklung des Ortsteils zu einem inklusiven Standort mit Modellcharakter gelegt.

EIN AUSZUG AUS DER UN-KONVENTION: 

ARTIKEL 5: GLEICHBERECHTIGUNG:
Jeder Mensch soll gleich behandelt werden. Menschen mit Behinderung sollen keine Nachteile haben.
 
ARTIKEL 9 ZUGÄNGLICHKEIT:
Jeder Mensch soll selbständig leben und überall dabei sein können. Dies betrifft zum Beispiel Gebäude, Straßen, Transportmittel und den Zugang zu Informationen.
 
ARTIKEL 20 PERSÖNLICHE MOBILITÄT:
Alle Menschen sollen sich selbstständig fortbewegen können.
 
ARTIKEL 21 BILDUNG:
Jeder Menschen hat das Recht auf Bildung. Jeder soll seine Begabungen, Kreativität sowie persönliche Fähigkeiten entfalten können.
 
ARTIKEL 27 ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG:
Alle Menschen haben das gleiche Recht auf Arbeit. Dies beinhaltet das Recht auf die Möglichkeit, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen, die in einem für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt frei gewählt oder angenommen wird. 
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