Help+Share hört auf

In der zweiten Jahreshauptversammlung des gemeinnützigen Vereins Help+Share e.V., die am 31. Mai 2025 stattfand, beschlossen die anwesenden Mitglieder einstimmig die Liquidation des Vereins zum 31. Dezember 2025. Der Grund: fehlendes Engagement im aktiven Mitgliederkreis und rechtliche Vorgaben, die eine Mehrfachfunktion der Vorstandschaft untersagen.

Bereits im ersten Anlauf am 15. März 2025 konnte mangels Teilnehmer keine vollständige Vorstandschaft gewählt werden. Die zweite Versammlung wurde daraufhin ordnungsgemäß einberufen. Sie fand mit sieben anwesenden Mitgliedern statt, darunter die beiden Vorstände Albert und Elke Pinnecker.

Rückblick auf die Vereinsarbeit
Albert Pinnecker präsentierte einen ausführlichen Tätigkeitsbericht. Darin blickte er auf erfolgreiche Jahre zurück, in denen der Verein mit Projekten wie der Nachbarschaftshilfe „Helfende Hände“, dem „Wunschgroßeltern“-Projekt, Lebensmittelrettung und vielen sozialen Aktionen wie der Nikolaussackerl-Verteilung wichtige Impulse in Abensberg und Umgebung setzen konnte. Gleichzeitig äußerte er Kritik an der zunehmend nachlassenden Bereitschaft der Mitglieder zur aktiven Mitarbeit. Besonders betroffen seien alle zentralen Säulen des Vereins.

Geordnete Finanzen – Ehrenamtliche Prüfung
Im Kassenbericht informierte Albert Pinnecker darüber, dass die steuerlichen Angelegenheiten der Jahre 2021 und 2022 positiv abgeschlossen werden konnten. Für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 erfolgte die Prüfung durch Silvia Niedermeier, die krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte. Ihr schriftlicher Bericht bestätigte eine ordnungsgemäße Kassenführung und empfahl die Entlastung der Vorstandschaft – was durch die Versammlung einstimmig erfolgte.

Vorstandschaft gewählt – mit Einschränkungen
Bei der Neuwahl wurden Albert und Elke Pinnecker erneut als 1. und 2. Vorstand gewählt. Mangels Kandidaten übernahm Albert Pinnecker zusätzlich kommissarisch die Funktionen des Kassiers und Schriftführers – ein Umstand, der laut Auskunft eines Steuerberaters rechtlich nicht zulässig ist. Dieses strukturelle Problem war letztlich ausschlaggebend für den Antrag zur Auflösung des Vereins.

So geht es weiter
Folgende Maßnahmen wurden einstimmig beschlossen: Die Nachbarschaftshilfe und die Nikolaussackerl-Aktion werden 2025 eingestellt. Der Bekleidungs- und Mobiliarkreislauf sowie die Haushaltshilfen werden ebenfalls beendet. Das Wunschgroßeltern-Projekt wird privat durch die Familie Pinnecker fortgeführt. Die Lebensmittelrettung wird bis zum 31.12.2025 weitergeführt. Eine mögliche Weiterführung durch die bisher aktiven Mitarbeitenden in eigener Regie wird bis Ende September entschieden. Im Falle einer Übernahme wird das Vereinsinventar am Standort Münchener Straße kostenfrei übergeben.

Die Versammlung endete gegen 18:45 Uhr in einvernehmlicher Atmosphäre.

Info: Help+Share e.V. wurde mit dem Ziel gegründet, generationenübergreifende Nachbarschaftshilfe zu fördern und Menschen in schwierigen Lebenssituationen unbürokratisch zu unterstützen. Der Verein bedankt sich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern für das entgegengebrachte Vertrauen in den vergangenen Jahren.