Alte Handys übrig?
In Abensberg wird eine bedeutsame Initiative zur Sammlung und Wiederverwertung ausrangierter Mobiltelefone und Tablets ins Leben gerufen. Diese Aktion, die sich der landesweiten "Handyaktion Bayern" anschließt, verfolgt das Ziel, nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, sondern auch Entwicklungsprojekte in ärmeren Ländern zu unterstützen.
Es ist oft nicht bewusst, welch wertvolle Metalle - wie Gold, Silber und Platin - in alten Handys enthalten sind. Der Abbau dieser Rohstoffe erfolgt in den Herkunftsländern oftmals unter prekären Bedingungen. Durch das fachgerechte Recycling dieser Geräte wird nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch der illegale Export von Elektroschrott in Länder des globalen Südens eingedämmt.
Die fachgerechte Aufbereitung und Verwertung der gesammelten Geräte erfolgt in Kooperation mit der JuRec IT Social and Green Remarketing GmbH. Dieses Unternehmen zeichnet sich durch seine inklusive Arbeitsweise aus, indem es auch Menschen mit Handicap beschäftigt, die sich der Reparatur der Geräte für den Second-Hand-Markt oder der Rückgewinnung von Rohstoffen widmen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Datenschutz: Alle auf den Geräten befindlichen sensiblen Daten werden nach zertifizierten Standards unwiderruflich gelöscht. Vor der Abgabe sollten SIM- und Speicherkarten entfernt werden.
Die Geräte können in speziellen Sammeltonnen namens "Freddy Datenfresser" im Aventinum (s. Bild) sowie in diesen weiteren Boxen abgegeben werden:
- Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin (Frühlingstraße 1c)
- Bücherei (Münchener Straße 14)
- Abensberger Kaffeerösterei - Café (Werner-von-Siemens-Straße 1)
- Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Abensberg (Frankstraße 1)
- Katholishces Pfarramt Abensberg - St. Barbara (Theoderichstraße 11)
Der aus der Verwertung generierte Erlös fließt direkt in Umwelt-Bildungsprojekte in Liberia und El Salvador sowie in die bayerische "Eine-Welt-KiTa: fair und global". Ihre Spende trägt somit unmittelbar zu nachhaltiger Entwicklung bei.
Bild: Lucia Pirkl
v.l.n.r. Katrin Koller-Ferch von der Stadt Abensberg, Klara Wirthensohn und Astrid Habel vom Eine Welt Forum