Sandharlanden feiert „30 Jahre Spargelmarkt“

Sandharlanden feiert „30 Jahre Spargelmarkt“

Sandharlanden feiert „30 Jahre Spargelmarkt“

Die kleine Ortschaft ist in Feierlaune

Am ersten Sonntag, heuer am 5. Mai, steht Sandharlanden ganz unter dem Motto „30 Jahre Spargelmarkt“. Alles dreht sich um das edle Stangengemüse beim traditionellen Markttag und schon vier Wochen später vom 7.-9. Juni feiert die KLJB ihr 100-jähriges Gründungsfest.

Der Spargelmarkt beginnt um 10 Uhr mit dem katholischen Gottesdienst. Gegen 11:00 Uhr folgen kurze Grußworte von Marktleiter Christian Miedl, 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch, Petra Högl, Vorsitzende der Erzeugergemeinschaft und der amtierenden Abensberger Spargelkönigin Nora Aunkofer. Danach geben sich die geladenen Hoheiten die Ehre, die Landrat Martin Neumeyer in seiner launigen und humorvollen Art befragen und vorstellen wird. Es herrscht Biergartenbetrieb. Musikalisch begleitet von der Blaskapelle „DoanaBlosn“ aus Weltenburg - nachmittags Kaffee & Kuchen und Unterhaltung mit den „Grenzstoarucka“ aus Eining. Gegen 15.45 Uhr werden die Königinnen verabschiedet. Nach einem Bummel durch das festlich geschmückte Dorf trifft man sich zum gemütlichen Dämmerschoppen auf dem Dorfplatz.

Das Highlight auf dem Dorfplatz ist in diesem Jahr neben einer „kleinen feinen Bar“ ein Spanferkel am Spieß, das ab ca. 5:00 Uhr auf dem Dorfplatz über Holz gedreht wird und einen unvergleichlichen Duft über das Dorf verbreitet. Erstmals werden auch gebratene Forellen angeboten - da heißt es aber schnell sein. Natürlich gibt es auch die Klassiker - Spargelcremesuppe, Schnittlauchbrot, Steak, Würstchen und Käse - und nicht zu vergessen die leckeren hausgemachten Kuchen und Torten. Natürlich können sich die Besucherinnen und Besucher auch wie gewohnt auf den Höfen mit feinsten Gaumenfreuden verwöhnen lassen. In den Hofläden kann man bei verschiedenen Angeboten und Rabatten Schnäppchen - auch hausgemachte Produkte - erstehen und mit nach Hause nehmen. Die vielen Händler freuen sich auf gute Geschäfte. Nicht fehlen dürfen natürlich Rödl's Mandelbrennerei und "da Dietz Hole" mit Käse und anderen Spezialitäten, die beide von Anfang an dabei sind. Am Feuerwehrhaus gibt es erstmals „italienisches Flair“ mit einer speziellen Spargeleis-Kreation einer Abensberger Eisdiele, umrahmt von italienischen Fahrzeugen und passender Musik - einfach „La dolce Vita“.

Die Kleinen liegen uns besonders am Herzen, denn sie sind unsere Besucherinnen und Besucher von morgen. Deshalb haben wir an die Kinder gedacht und vieles für sie vorbereitet. Es gibt Spiel und Spaß vom Kindergarten „Fridolins Kindernest“ mit einem Losstand, Sandkasten und Torwandschießen der FSV-Fußballjugend. Sogar ein Kinderkarussell wird erstmals am Dorfplatz aufgestellt. Ein besonderes Highlight ist das Pferdekutschengespann von Sepp Straßberger, das immer sehr gerne angenommen wird und seine Runden dreht. Auf den Höfen gibt es verschiedene Attraktionen und Aktivitäten zu entdecken, zum Beispiel Streichelzoo, Ponyreiten oder Gardetanz. Es ist sogar möglich, den Arbeiterinnen und Arbeitern über die Schultern zu schauen, während sie den Spargel verarbeiten.

Oldtimerfreunde - immer einen Besuch wert - Es wird richtig knattern und laut werden, wenn die vielen alten Raritäten eintreffen. Beim Weißwurstfrühschoppen ab 9.00 Uhr wird dann über die vielen angereisten Fahrzeuge gefachsimpelt. Nicht versäumen sollte man die große Fahrzeugschau und um 14.00 Uhr eine Show, bei der vor allem die Kinder staunen und die Älteren sich vielleicht gerne an ihre Jugend erinnern, denn so etwas gibt es heute nicht mehr oft zu sehen. Die Oldtimerfreunde treffen sich - auch länger - wie jedes Jahr am Pavillon!

Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen - „Jetzt hoffen wir nur noch - wie im letzten Jahr - dass uns die Sonne vom weiß-blauen Himmel lacht. Die Organisation steht, wir haben unser Bestes gegeben und die vielen Besucher können kommen, denen wir schöne Stunden bei uns bieten wollen“ - so Marktleiter Christian Miedl. 

 

Wie alles begann...

Marktleiter und Ortsverbandsvorsitzender Christian Miedl lud den langjährigen Marktleiter Anton Kiermeier und den ehemaligen Ortsverbandsvorsitzenden Josef Bauer zu sich nach Hause ein, um nochmals lange über die Anfänge des Spargelmarktes zu reden. Kiermeier erinnert sich gut - wie Ludwig Gruber - der „Vater des Spargelmarktes“ und der mittlerweile in Hirschau lebt - ihn damals nach der Kirche ansprach und meinte: „Du Done, da kannt ma doch wos macha“ - er meinte damit, irgendwas rund um den Spargelanbau in unserem Dorf. Gruber war wirklich gut im Organisieren. In den späten 80er Jahren hatte er schon eine Veranstaltung „Rund um den Spargel“ auf dem Sandharlandener Dorfplatz organisiert. Im Herbst 1993 dann die ersten Planungen. Gruber lud damals zu einem Treffen mit 17 Spargelbauern und den Vereinen zum Hammermeier ein - 16 Erzeuger und die damaligen Vereinsvorstände  waren der Einladung gefolgt und der Spargelmarkt wurde somit ins Leben gerufen.

Von Anfang an waren auch die Vereine dabei. Die Vereine sind wichtig, denn sie sollten am Dorfplatz einen Biergarten betreiben. Wenn alle zusammenarbeiten, kann man einen starken Auftritt der Gemeinde bei den Besuchern hinterlassen. Nur wenn viele mitmachen, wird es ein gelungener Markt sein.

Der erste Markt war für den 8. Mai 1994 geplant. Am Anfang des Marktes wurde noch vieles improvisiert. Neben dem köstlichen Edelgemüse Spargel in weiss oder grün wurden auch Butter, Eier, Nudeln, geräucherter Fisch, Marmelade und Liköre angeboten. Und das noch ganz einfach auf Biertischen – die Jahre darauf dann mit Pavillons, später und dann mit richtigen Verkaufsständen. Es wurde jedes Jahr besser – mittlerweile ist die IG Spargelmarkt bestens aufgestellt. Jährlich kommen viele Warentreibende gerne zum Markttag nach Sandharlanden und bieten verschiedenste Sachen an. Vieles wird für die Besucherinnen und Besucher aus nah und fern geboten, so dass das ca. 1000 Einwohner-Dorf bei allen Besucherinnen und Besuchern in bester Erinnerung bleibt und diese immer wieder gerne zum Bummeln und Schlemmen kommen. Die Tradition feiert heuer nun „30 Jahre Spargelmarkt“, aber leider konnte dieser auch sechsmal nicht stattfinden. Gründe dafür waren der Golfkrieg, die Maul- und Klauenseuche, einmal das Wetter und zuletzt die drei Jahre wegen Corona. Nach der Zwangspause zogen alle Beteiligten an einem Strang und so konnte letztes Jahr bei schönstem Wetter der beliebte Spargelmarkt gefeiert werden.

Text: C. Miedl

Fotos: IG Spargelmarkt/privat

 

 

 



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Veröffentlicht von Karin Vogt , 23.04.2024
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