Ein Baugebiet für Einheimische

Ein Baugebiet für Einheimische

Ein Baugebiet für Einheimische

Spatenstich für Sandharlanden West II.


Die Stadt Abensberg hat gemeinsam mit ihren baubeteiligten Partnern im Februar den symbolischen Spatenstich für das Baugebiet Sandharlanden West II vollzogen. Ausgewiesen als allgemeines Wohngebiet, ist das rund 1,85 Hektar großer Areal im Süden an die Alleestraße angebunden. Es entstehen 25 Parzellen. Auf dem Areal mit dem Namen Sandharlanden-West II werden von der Stadt Abensberg 18 Grundstücke vermarktet, davon vier Doppelhaus- und vierzehn Einfamilienhausparzellen. Sämtliche Grundstücke werden mit einem Bauzwang von fünf Jahren ab Fertigstellung veräußert. Ein Vergabemodell greift in diesem Baugebiet – Interessenten müssen z.B. angeben, ob sie ehrenamtlich engagiert sind und ob sie bereits in Besitz von Grundstücken sind. Abensbergs Stadtkämmerer Andreas Poschenrieder hatte als Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft - kurz SEG - zum Termin geladen und freute sich, dass man endlich damit arbeiten könne. Mit diesem Vergabemodell will die Stadt Grund und Boden auch vor Spekulationen schützen.

Die SEG hat die Grundstücke erworben, die Ausführungsplanung wurde der Ingenieurgesellschaft Ferstl mit Sitz in Landshut und Geiselhöring erteilt, die Firma Geltl Tiefbau aus Kirchdorf setzt die Planungen um. Allesamt Bekannte also, die sich auskennen in Sandharlanden. Dipl.-Ing. Hubert Karl, der mit seiner Kollegin Daniela Gschlößl anwesend war,  hat hier schon einiges geplant und kennt die Starkregen-Problematik vor Ort. Um dieses Problem keinesfalls wieder zu erhöhen – die Stadt Abensberg hat in den letzten Jahren viel getan in Sachen Sturzflutmanagement, Erkenntnisse daraus sind im Baugebiet umgesetzt - sind weitreichende Tiefbauarbeiten nötig, um einen neuen Regenwasserableitungskanal zu verlegen. Ein Anschluss an das bestehende Kanalnetz kam nicht infrage, da die Kanäle in Sandharlanden bereits ausgelastet sind.

Starkregenschutz spielt große Rolle
Daher wird ein neuer Niederschlagswasserkanal westlich der Ortschaft Sandharlanden bis zur Einleitungsstelle an der Kreisstraße gebaut. In diesem Zuge wird auch ein notwendiges Regenrückhaltebecken mit 195 m³ unterirdisch errichtet. Zudem wird auf jeder Parzelle eine Regenwasserzisterne errichtet. Ein Teil der Zisterne wird zur Regenwasserpufferung verwendet, der andere Teil kann für die Gartenbewässerung genutzt werden. Dadurch wird ein zusätzlicher Regenwasserspeicher von 87,5 m³ geschaffen. Karl: „Das umfangreiche Kanalnetz ist nötig, um die Sandharlandener Verhältnisse zu beachten.“ 720 Meter Kanalnetz werden neu gelegt. Um im Starkregenfall einen Abfluss aus dem Baugebiet in die Ortschaft Sandharlanden zu minimieren, wird im Bereich des neuen Baugebietes ein Regenrückhaltebecken mit 400 m³ Fassungsvermögen errichtet. Bevor Wasser in die Ortschaft abfließt, wird es in diesem Becken gepuffert und minimiert dadurch die Überflutungsgefahr. Karl: „Wir haben alles ausgeschöpft, um Sandharlanden zu schützen.“

Vergabemodell funktioniert
Er lobte die Firma Geltl, die „fleißig dabei“ sei, damit Ende September mit dem Hausbau gestartet werden kann. Und auch die Zusammenarbeit mit der Stadt, mit dem Kämmerer und auch mit Konrad Ettengruber, Chef der Kläranlage. „Ich bin dankbar, dass wir Dich als Moderator haben. Du kennst alle und kannst mit allen reden, auf dem kleinen Dienstweg.“ Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch freute das: „Schön, wenn wir auf verlässliche Partnerschaften bauen können.“ Besonders erfreut war Dr. Resch, dass das Vergabemodell erstmals zum Tragen kommt. Auch Stadtrat Reinhard Handschuh sagte, dass ihm das am Herzen lag: „Ein Chance für junge Sandharlandener.“ Und tatsächlich: „Alle Interessenten aus dem Ort sind zum Zug gekommen“, so Handschuh. Das Vergabemodell wurde von Bastian Bohn und ihm in Zusammenarbeit mit dem SEG-Geschäftsführer Poschenrieder entwickelt und einstimmig im Stadtrat beschlossen. Dafür dankte Handschuh seinen Stadtratskollegen. Vermarktet werden die Grundstücke in Größen zwischen 374 und 885 Quadratmeter über das Portal www.baupilot.com/abensberg Gut zu wissen: Das Sturzflutmanagement für den Ortsteil Sandharlanden ist im Herbst 2025 abgeschlossen.


Im Bild oben von links Polier Simon Sedlmayer, Konrad Ettengruber, Bauleiter Johannes Sedlmayer, Stadtrat Reinhard Handschuh, 1. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch, Kämmerer und Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Andreas Poschenrieder, Daniela Gschlößl und Hubert Karl vom Ingenieurbüro Ferstl. In der Galerie ein Blick auf die Tiefbauarbeiten und weitere Schnappschüsse vom Termin. Alle Fotos: Ingo Knott.

 



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 15.04.2025
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