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Krippen-und Kappellenverein St. Ägidius

Verfasser Verfasst von Julia Bail
Datum der Veröffentlichung 27.11.2025
Krippen-und Kappellenverein St. Ägidius
25-jähriges Jubiläum

WIE ABENSBERG EINE KRIPPEN(WERK)STADT WURDE

Krippen kennen die meisten Leute von Zuhause unter dem Weihnachtsbaum. Seit 25 Jahren sind Krippen in Abensberg aber immer präsenter geworden, dank des Krippen- und Kapellenverein St. Ägidius e.V. Dabei waren Krippen auch schon vor der Vereinsgründung Teil der Stadt Abensberg. Neben einigen krippenbegeisterten Einwohnern, die in Krippen mehr sahen als eine schöne Deko zu Weihnachten, hat Abensberg auch einen berühmten Krippenbauer hervorgebracht, Sebastian Osterrieder. So hatte die Stadt Abensberg auch die Höhlenkrippe von Osterrieder für das Stadtmuseum erworben.

Im Jahre 2000 gab es dann die Möglichkeit eine weitere, eine sehr besondere Krippe zu erwerben, die „Kaiserkrippe“. Diese bot Johannes Trützschler aus Adlhausen zum Verkauf an und sogleich fuhr eine Gruppe zu ihm. Die historisch einmalige Krippe für 56.000 Mark zu erwerben war für die Stadt Abensberg aber leider finanziell nicht realisierbar. So entstand die Idee einen Krippenverein ins Leben zu rufen und mit diesem Verein den Kauf der Krippe zu realisieren. Bei der Gründungszusammenkunft des Krippenvereins am 20. Dezember 2000 betonte Sprecher Martin Neumeyer, dass man bewusst diesen Weg gewählt hat, um die hohe finanzielle Aufwendung nicht auf die Stadt abzuwälzen. Die Finanzierung durch Mitgliedsbeiträge, durch Spenden und Sponsoring war ein gangbarer Weg, die bis zum 30. Juni 2001 gewährte Zahlungsfrist einhalten zu können. Um das Ganze auf möglichst breite Schultern zu verteilen und daraus keine Parteipolitik zu machen, hat man alle Fraktionen des Stadtrates angesprochen und alle folgten dem Aufruf. Nun begann die Aufgabe das Geld für die Krippe zu organisieren, u.a. bekam man Spenden der Enkelinnen des Künstlers, die sich freuten das Werk ihres Großvaters wieder in seiner Geburtsstadt zu wissen. Zusätzlich gab es Benefizkonzerte, Weihnachtskarten, Ausstellungen, Krippenbaukurse und weitere Spenden verschiedener Unternehmen und Privatpersonen aus Abensberg und darüber hinaus.

Bis schließlich 2006 genug Geld gesammelt wurde und die Krippe nun abbezahlt war. Nach der erfolgreichen Beendigung der Hauptaufgabe des Vereins wollten die Mitglieder aber nicht aufhören, denn über die fünf Jahre hat sich um die Faszination Krippen ein Team von Krippenfreunden gebildet das weitermachen wollte. Einige der auch heute noch aktuellen Aktivitäten entstanden in diesen fünf Jahren und weitere sollten noch folgen. Der Verein war voller Ideen und verhalf der Stadt Abensberg dazu eine „Krippenstadt“ zu werden, die Tradition der Krippen, durch immer neue Ideen, lebendig zu halten und machte es möglich die „Kaiserkrippe“ im Stadtmuseum dauerhaft zu bewundern. So können Sie sich dieses Jahr neben der jährlichen Krippenausstellung des Vereins im Kreuzgang und den Werken Sebastian Osterrieder im Stadtmuseum, auch eine eigene Ausstellung anlässlich des Jubiläums im Museum anschauen. Im Zuge des 700jährigen Jubiläums des Gillamoos regte Dr. Uwe Brandl den Bau einer Kapelle am ursprünglichen Standort des zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissenen Kirchleins St. Gilg am Moos an. Es gelang dem ehemaligen Bürgermeister mit Unterstützung zahlreicher großzügiger und tatkräftiger Freiwilliger, diese ausschließlich mittels Spenden insbesondere in Form von Arbeitsleistung und Material zu errichten. Die anschließende Betreuung, Pflege und Instandhaltung der Ägidiuskapelle übertrug er dem Krippenverein.

Bei einer Generalversammlung fasst der Verein dazu den entsprechenden Beschluss. Um dieser Aufgabe nachkommen zu können, soll der Krippenverein umbenannt werden in: „Abensberger Krippen- und Kapellenverein St. Ägidius e. V.“ und so kam die Kapelle zum Vereinsnamen hinzu.

Text | Ludwig Stockert

Bild | Hübl

Krippenausstelllung im Kreuzgang

Mehr sowie weitere Bilder auch im Adventsheft