KRAMPERL VERSUS PERCHTEN
Der Krampus ist eine furchteinflößende, teufelsähnliche Schreckgestalt, die in der alpenländischen Folklore als Begleiter des Heiligen Nikolaus auftritt.
Er verkörpert das Böse und die Dunkelheit und ist das Gegenstück zum gütigen, Geschenke verteilenden Nikolaus. Der Name Krampus leitet sich wahrscheinlich vom althochdeutschen Wort "Krampen" ab, was so viel wie "Klaue" oder "Kralle" bedeutet. Die Wurzeln des Krampusbrauchs reichen weit zurück in die vorchristliche, heidnische Zeit. Vermutlich geht die Figur auf alte Naturgeister oder Perchten (Winterdämonen) zurück, die in den Rauhnächten (der Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag) ihr Unwesen trieben. Mit der Christianisierung wurde die Figur in das katholische Brauchtum integriert. Während der Heilige Nikolaus die braven Kinder belohnt, übernimmt der Krampus die Aufgabe, die unartigen Kinder zu bestrafen oder ihnen zumindest Angst einzujagen.
Aussehen und Attribute
Die Erscheinung des Krampus ist traditionell durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Fell und Hörner: Er trägt ein zotteliges, meist dunkles oder schwarzes Fell und ist mit großen, meist ziegenartigen Hörnern ausgestattet. Maske: Sein Gesicht ist durch eine geschnitzte, oft furchteinflößende Holzmaske (sogenannte Larve) verdeckt, die eine diabolische Fratze darstellt. Ketten und Schellen: Der Krampus ist typischerweise mit schweren Eisenketten behängt, die er scheppernd hinter sich herzieht. Dies symbolisiert die Fesselung des Teufels und erzeugt eine bedrohliche Geräuschkulisse.
Die Labertaler Höllenteufel führen erneut am Freitag vor dem dritten Advent keinen klassischen Krampuslauf auf, sondern ein kleines Schauspiel und damit ein großes, gruseliges Spektakel. Viele verwechseln den Brauch oft mit den Perchtenläufen, die oft erst nach Weihnachten stattfinden. Während der Krampus primär der Begleiter des Nikolaus ist und das Böse im Jahreslauf symbolisiert, treten Perchten eher zur Vertreibung des Winters und böser Geister.
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