Unsere Ehrenbürger 2020

Unsere Ehrenbürger 2020

Unsere Ehrenbürger 2020

Öffentliche Auszeichnung war leider nicht möglich.


Traditionell lädt die Stadt Abensberg zur Weihnachtszeit Stadträte, Referenten, Beauftragte und Ehrenamtliche zu einem geselligen Weihnachtsessen ein. Im Rahmen dieser Abende werden Abensberger Persönlichkeiten geehrt, die sich durch ihr besonderes Engagement um die Stadt und ihre Bürger verdient gemacht haben. Auch 2020 hat der Stadtrat der Stadt Abensberg beschlossen, Bürgerinnen und Bürger auszuzeichnen. Eine gemeinsame Feier mit Laudationes, Einzel- und Gruppenbildern war aber nicht möglich. Deshalb hat die Stadt Abensberg die ausgezeichneten Damen und Herren in den letzten beiden Ausgaben der "Abensberger Bürgerinfo" vorgestellt, auch die "Mittelbayerische Zeitung" hat berichtet. Der Vollständigkeit halber präsentiert die Redaktion nun auch online alle ausgezeichneten Damen und Herren 2020.

Die Stadt Abensberg verleiht Gertraud Schretzlmeier den Goldenen Ehrenring der Stadt Abensberg. Frau Schretzlmeiers Wirken ist sehr breit gefächert. Sie ist kirchlich, sozial, politisch und gesellschaftlich engagiert. Frau Schretzlmeier war von 1994 bis 2018 Mitglied der Kirchenverwaltung St. Barbara Abensberg. Sie hat hierbei die Seelsorge tatkräftig und großzügig unterstützt. In die Amtszeit von Frau Schretzlmeier fielen z.B. die Renovierung des Pfarrhauses, die Renovierung der Pfarrkirche St. Barbara und der Klosterkirche, sowie des Ensembles Pfarrhof Abensberg mit der Schaffung der Pfarrheime. In Not geratene Abensberger Familien und Einzelpersonen werden von ihr vertraulich mit finanziellen Hilfen versorgt.

Ihr Wirken bei der Caritas
Frau Schretzlmeier war von 1992 bis 2005 ehrenamtliche Geschäftsführerin der Caritas Sozialstation Abensberg und Neustadt. Mit der Einführung der Pflegeversicherung 1995 hat sich die ambulante Pflege rasant entwickelt. Frau Schretzlmeier hat in dieser Zeit in Zusammenarbeit mit der Leitung für die stetige Weiterentwicklung der Caritas Sozial-Station Abensberg/Neustadt und eine Versorgung der betreuten Senioren auf hohem Qualitätsniveau gesorgt. Ihr lag auch der Interessenausgleich zwischen den Belangen der Senioren, den Mitarbeitern und den Mitgliedspfarreien sehr am Herzen. Besonders verdient hat sich Frau Schretzlmeier hierbei beim Bau des Caritas-Sozialzentrums 2001 in Abensberg gemacht.

Museum und Spielwoche
Schon während der Neueröffnung 2006 unterstützte Frau Schretzlmeier die Museumsleitung vor allem im Bereich der Vernetzung mit Akteuren der Zivilgesellschaft. Sie ist dem Museum sehr -verbunden und trägt durch ihren persönlichen Einsatz dazu bei, Zielgruppen anzusprechen, welche sonst eher fernbleiben würden. Mit ihrer Hilfe konnte die Stadt Abensberg 2006 ausreichend ehrenamtliche Mitarbeiter für den Wochenende- und Feiertagsdienst im Stadtmuseum rekrutieren. Frau Schretzlmeier betreut seit 2008 mit der Museumsleitung die Veranstaltungsreihe „Wie´s früher war…“ Durch sie haben sich die jährlich sechs Veranstaltungen zur festen Größe entwickelt.
Frau Schretzlmeier engagiert sich seit rund 20 Jahren, zunächst als Hauptorganisatorin, später dann im Zuständigkeitsbereich für die Finanzen und Spenden bei der Abensberger Spielwoche, damit die Spielwoche kostengünstig für die Kinder angeboten werden kann. Sie übernimmt nach wie vor den Dienst im Kassenhäuschen am Eingang zur Spielwoche.

Kommunalpolitik und KDFB
Sie war von Mai 1990 bis Ende April 2020 Mitglied des Abensberger Stadtrats und von Mai 1996 bis Ende April 2020 die 3. Bürgermeisterin der Stadt Abensberg und von 2002 bis 2020 Kreisrätin. Frau Schretzlmeier war von 1975 bis 1982 Schriftführerin und von 1982 bis 1994 2. Vorsitzende des Frauenbundes Abensberg. In den Jahren 1982 bis 1986 hat sie teils die Aufgaben der 1. Vorsitzenden übernommen.

Der Krippenverein
Frau Schretzlmeier ist maßgeblich an der Gründung des Abensberger Krippen- und Kapellenvereins St. Ägidius e.V. im Jahre 2000 beteiligt gewesen. Mit dessen Gründung wurde der Ankauf der Kaiserkrippe von Sebastian Osterrieder ermöglicht. Frau Schretzlmeier ist seither 2. Vorsitzende und Kassenverwalterin. Im Rahmen ihres Engagements für den Krippenverein wurden die Krippenbastelkurse für Kinder in der Vorweihnachtszeit ins Leben gerufen. Auch die Planung, Anmeldung, Organisation und Leitung der jährlichen Krippenfahrten obliegt ihr. Seit 2013 ist Frau Schretzlmeier in die Betreuung der neuen Ägidiuskapelle eingebunden. Hierbei erstellt sie die Aufsichtspläne, übernimmt selbst Aufsichten und hält Kontakt zu den Ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Städtepartnerschaft St. Gilles
Gertraud Schretzlmeier war maßgeblich am Zustandekommen der Städtepartnerschaft mit der französischen Gemeinde St. Gilles, der Stadt des Hl. Ägidius, in der Provence beteiligt.

Die Stadt Abensberg verleiht Otto Kneitinger den Goldenen Ehrenring der Stadt Abensberg. Herr Kneitinger war über mehrere Jahrzehnte eines der sportlichen Aushängeschilder von Abensberg - nicht nur als aktiver Kämpfer, sondern insbesondere aufgrund seiner erfolgreichen Coaching- und Managementtätigkeit für den TSV Abensberg.

Riesige sportliche Erfolge
Als Leiter der Judoabteilung hat er von 1981 bis 2016 insgesamt 20 Mal den Deutschen Meistertitel und sieben Europacupsiege nach Abensberg geholt. Weiter errangen die Abensberger Judoka in dieser Zeit Olympiasiege, Weltmeisterschaften und unzählige Deutsche Meistertitel.
Durch sein Engagement wurde Abensberg in den medialen Blickpunkt der Welt gerückt. In Abensberg wurde ein Judo-Leistungs-Internat geschaffen, welches zu den offiziellen Eliteschulen des Sports gehört. Mittlerweile betreiben rund 400 Kinder Sport in der Judoabteilung des TSV Abensberg.
Herr Kneitinger versuchte immer, die nötigen Gelder für die Judoarbeit aufzutreiben und durch sein Netzwerken hat er es sogar geschafft, dass mit Josef Stanglmeier eine moderne Judohalle für das optimale Trainingsumfeld gebaut wurde.

International geschätzt
Herrn Kneitingers Einsatz wird auch international hoch geschätzt und somit wurde er 2000 zum Vizepräsidenten der Europäischen Judo-Union gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis 2012. Unabhängig davon hat sich Otto Kneitinger um seine Heimatstadt verdient gemacht, weil er wichtige und vorbildliche Akzente in der Altstadtsanierung umgesetzt hat, so der Abensberger Stadtrat in seiner Entscheidung.

Altstadt-Akzente gesetzt
Dies begann mit der Übernahme des elterlichen Traditionsbetriebs, den er im Gegensatz zu anderen, nicht eingestellt, sondern fortgeführt und ausgebaut hat. Otto Kneitinger war von 2002 bis 2020 Stadtratsmitglied. Er fungierte zwölf Jahre als Sportreferent, im Bauausschuss und im Hauptverwaltungsausschuss.

Die Goldene Verdienstmedaille der Stadt Abensberg erhielt Johann Schierlinger. Er ist seit viereinhalb Jahrzehnten in vielfältigen Bereichen ehrenamtlich aktiv: Bei der KLJB Sandharlanden war Schierlinger von 1976 bis 1978 1. Vorstand. Von 1978 bis 1982 war er 2. Vorstand des KLJB-Kreisverbands Kelheim. Weiter war er rund zwölf Jahre im Pfarrgemeinderat in Sandharlanden und zwei Jahre als Jugendfußballtrainer aktiv. Von 2002 bis 2018 war er stellvertretender Ortsobmann der Marianischen Männer-Congregation (MMC) Sandharlanden und seit 2012 1. Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins Sandharlanden. Schierlinger war von 2002 bis 2009 Stadtratsmitglied. Von 2015 bis 2019 fungierte er als „Flüchtlingsradldoktor“. Seit 2007 ist er für die Koordination der Standler beim Spargelmarkt Sandharlanden zuständig und Mitglied des Organisationsteams.

Die Stadt Abensberg hat Siegfried Eisenknappel ebenfalls die Goldene Verdienstmedaille der Stadt Abensberg zugesprochen. Eisenknappel hat 1972 den Sportverein SV 72 Arnhofen mitgegründet und ist nun bereits 48 Jahre lang Vorstand des Vereins. Weiter war er bei der Feuerwehr Arnhofen von 1972 bis 1999 Schriftführer. Von September 1983 bis April 1984 war er Ortssprecher von Arnhofen und von 1984 bis 2020 Mitglied des Stadtrats Abensberg. Zudem war Eisenknappel von Mai 1984 bis April 1994 Feuerwehrreferent der Stadt Abensberg. Er half auch bei der Organisation und Durchführung von Dorffesten und Gründungsfesten in Arnhofen sowie beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses mit.

Georg Langwieser hat ebenfalls die Goldene Verdienstmedaille der Stadt Abensberg erhalten. Er war von 2002 bis 2020 Ortssprecher von Hörlbach. Als solcher war er zum Beispiel auch intensiv in die Organisation der Kläranlagen eingebunden. Weiter bekleidete Langwieser zwölf Jahre das Amt des Feuerwehrreferenten der Stadt Abensberg. Georg Langwieser ist aktives Mitglied in vielen Vereinen und Organisationen wie der Feuerwehr Hörlbach, Pfarrei Kirchdorf und fungierte auch als Bindeglied zur Nachbargemeinde Kirchdorf.

Eine Silberne Verdienstmedaille der Stadt Abensberg hat Siegfried Müller erhalten. Er ist Gründungsmitglied und jahrelanger Vorstand der AventinusBuam mit einem besonderem Engagement für Brauchtumspflege wie die Initiative zum Maibaumaufstellen, die aktive Teilnahme an zahlreichen Festen wie dem Bürgerfest oder die aktive Pflege der Städtepartnerschaft mit Lonigo. Dazu kommt ein soziales Engagement durch regelmäßige Spenden der Veranstaltungserlöse sowie 2020 die schnelle Bereitschaft, die Tafel Abensberg in der Coronakrise persönlich zu unterstützen. Siegfried  Müller war von 2014 bis 2016 als Beisitzer auch im Jugendbeirat aktiv.

Die Stadt Abensberg hat Josef Stadler mit der Silbernen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Stadler engagiert sich seit 1969 aktiv im Schützenverein Jennerwein Arnhofen Pullach e.V. und hat dabei viele Funktionen übernommen (Waffen- und Gerätewart, Fahnenträger, 2. Schützenmeister; 1988 bis 2007 dann 1. Schützenmeister und seit 2007 wieder 2. Schützenmeister. Das Wirken von Josef Stadler erstreckt sich nicht nur auf die übernommenen Ämter im Schützenverein, sondern er engagiert sich weiter bei der Organisation und Durchführung von Waldfesten, Dorffesten, Gründungsfesten, Landkreispokalschießen, Stadtmeisterschaften und hat beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Arnhofen wichtige Funktionen übernommen.

Ebenfalls die Silberne Verdienstmedaille der Stadt hat Hans Pürkenauer erhalten. Pürkenauer ist seit 1967 (!) Mitglied der FF Offenstetten. Er war über 30 Jahre aktives Mitglied der Feuerwehr und in dieser Zeit 21 Jahre deren Gerätewart. In dieser Funktion war er stets zuverlässig. Er hielt das Gerätehaus sauber und war führend bei der Schlauchpflege. Ebenso führte er am Gerätehaus immer wieder selbständig kleinere Reparaturarbeiten aus, vor allem am Mauerwerk. Bei plötzlich auftretenden Schäden am Gerätehaus sowie an der Ausrüstung und am Fahrzeug war er stets in kürzester Zeit dabei, diese zu beheben. Auch bei Festlichkeiten war er stets der Mann, der einsprang, wo Not am Mann war. Beim Gerätehaus-Anbau von September 2018 bis August 2019 war er maßgeblich beteiligt. Vor allem bei den Maurerarbeiten war er selbst täglich auf dem Gerüst, leitete die Maurerarbeiten an und mauerte auch selbst tatkräftig mit; er opferte hier weit über 100 Stunden seiner Zeit. Auch stellte er hierfür immer wieder Werkzeug und notwendige Hilfsmittel zur Verfügung. In der Pfarrei führte Hans Pürkenauer seit der Übergabe von Monsignore Josef Eberth an Pfarrer Weber zahlreiche Tätigkeiten aus - das Öffnen und Schließen der Kirche, Kontrollgänge, Mäharbeiten. Im Winter räumt er  den Schnee weg und hält alles sauber - stets vollkommen unentgeltlich.

Die Stadt Abensberg dankt allen ausgezeichneten Damen und Herren für ihre herausragenden Leistungen.


In der Galerie die ausgezeichneten Damen und Herren in Reihenfolge der Nennung im Bericht. Im Bild oben die entsprechenden Bürgerinfo-Ausgaben.

 

 



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 01.04.2021
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