Das VdK-Hauptthema 2016: Barrierefreiheit!

Das VdK-Hauptthema 2016: Barrierefreiheit!

Das VdK-Hauptthema 2016: Barrierefreiheit!

Der VdK Ortsverband blickte bei seiner Hauptversammlung auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Vorstandschaft wurde eindrucksvoll bestätigt.

Bericht von Peter Hübl


Vorsitzender Kurt Weingartner zeigte in seinem Rückblick eine Reihe von Erfolgen des Sozialverbandes VdK auf. Mit seinen 1,75 Millionen Mitgliedern, davon allein 653 000 in Bayern, konnte der VdK mit dem Pflegestärkungsgesetz und dem Präventionsgesetz weitreichende Erfolge erzielen. Auch im Bereich der Sozialrechtsberatung wurden allein in Bayern 63 000 Anträge gestellt, 24 000 Widersprüche eingelegt und die Mitglieder bei 7 000 Klagen vertreten. Insgesamt seien mehr als 23 Millionen Euro an Nachzahlungen erstritten worden. Der Ortsverband Abensberg ist mit 920 Mitgliedern gut aufgestellt.
 
Hauptthema 2016 ist die Barrierefreiheit. Dazu wurde vor einigen Wochen die Kampagne „Weg mit den Barrieren“ gestartet. Es geht um den Wegfall der Barrieren in Bund, Ländern und Gemeinden, denn Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht. Hier gehe es nicht nur um Rollstuhlfahrer, sondern auch um Menschen mit Rollatoren oder mit Krücken, Mütter mit Kinderwägen und Sehbehinderte. In Abensberg sei man hier auf einem guten Weg, stellte Weingartner fest.
 
Die Kreisgeschäftsstelle in Kelheim habe sich bewährt. Ein Dank gebühre allen Helfern im Hintergrund, besonders aber den Sammlerinnen und Sammlern, die für die Sammlung HWH über 9000 Euro zusammenbrachten, das beste Ergebnis im Kreisverband. Davon seien bis heute über 2350 Euro weitergegeben worden an Familien mit schwerstbehinderten Kindern sowie an junge und alte Mitmenschen, die durch Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes oder des Partners unvermittelt in Not geraten sind. Das Sammelergebnis wird ausschließlich an Bedürftige in  Abensberg ausbezahlt.
 
In ihren Grußworten gingen MdL Martin Neumeyer und Bürgermeister Dr. Uwe Brandl auf die gegenwärtige soziale Lage ein. Es seien bewegte Zeiten, Menschen kommen unter die Räder, vielen drohe Altersarmut. Man habe den Eindruck, für Flüchtlinge sei Geld da, für Bedürftige nicht. Die Probleme seien nicht kurzfristig zu lösen, es werde Jahre dauern. Der Bürgermeister dankte den Verantwortlichen im VdK und ermutigte sie, diesen Weg weiter zu gehen.
 
Kaplan Steffen Brinkmann als Vertreter der Kirchen bezeichnete die Fastenzeit als eine geprägte Zeit. Es sei Gelegenheit zum Überdenken, zur Umkehr und sich zu engagieren. Somit werde die Fastenzeit zur Gnadenzeit. Kaplan Brinkmann sprach anschließend das Totengedenken, dazu verlas Luise Reisinger die Namen der 18 Mitglieder, die im abgelaufenen Jahr verstorben waren. In ihrem Bericht als Frauenbeauftragte erwähnte Luise Reisinger die vielfachen Tätigkeiten, die bei der Betreuung der Mitglieder angefallen waren.
 
Stellvertretender Kreisvorsitzender Andreas Tremmel zeigte anhand einiger Zahlen die Effizienz des VdK auf Bundes- und Landesebene auf. Auf das Gesetz zur Beschäftigung von Behinderten in Betrieben und Einrichtungen eingehend, merkte Tremmel kritisch an, dass zwar die öffentliche Hand diese Auflagen erfülle, aber 78,5 Prozent der Betriebe diese Quote nicht erfüllten. Bei vielen Menschen reiche das Geld nicht mehr aus, die Zahl der Hilfsbedürftigen werde immer höher. „Wer ein Leben lang gearbeitet hat, dessen Rente muss oberhalb der Armutsgrenze liegen“, betonte Tremmel.
 
Der Kassenbericht von Dieter Grubert zeigte, dass der Ortsverband auf gesunden Füßen steht. Nach der Entlastung der Vorstandschaft folgte die Neuwahl der Vorstandschaft. Diese wurde um drei Beisitzer erweitert. Ein Kassier wurde nicht gewählt, dieser wird aus den Reihen der Beisitzer bestimmt. Die erneute Bestellung von Dieter Grubert gilt als sicher. In seinem Schlusswort dankte Kurt Weingartner allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, besonders den Fahnenträgern. Ein optischer und akustischer Jahresrückblick von Brigitte Weingartner rundete den Nachmittag ab.   
 
Zweite Ebene

Für langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Für 40 Jahre Paul Bergamasco und Johann Fruth; 30 Jahre Franziska Kiral; 20 Jahre Elfriede Winner, Erich Eisenknappl, Inge Inderst, Erwin Schneider, Josef Hölzlwimmer, Monika Inderst, Georg Meier, Emil Hergeth und Simone Handschuh.
 
Die neue Vorstandschaft: Vorsitzender Kurt Weingartner, Stellvertreter Siegfried Sigl; Schriftführerin Barbara Schmid; Frauenbeauftragte Luise Reisinger; Beisitzer: Dieter Grubert, Ludwig Moser, Willi Beckers, Lotte Schuster, Elfriede Zeilbeck, Kathrin Koller-Ferch, Brigitte Schaller und Marion Huber-Schallner.

Im Foto (von Peter Hübl): Die neue Vorstandschaft mit 2. Kreisvorsitzenden Andreas Tremmel (2. v. li.).

 



Veröffentlicht von Ingo Knott , 16.03.2016
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