Stanglmeier-Stiftung überreicht Preise
Stanglmeier-Stiftung überreicht Preise
Die Josef-Stanglmeier-Stiftung unterstützt Studierende der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg bei Auslandsaufenthalten. Im Rahmen einer Feierstunde wurden insgesamt 16.500 Euro an neun Preisträger überreicht. Bei der Preisverleihung wurde auch bekannt, dass sich der Vorstandsvorsitzende Johannes Paintl zum 30. September in den Ruhestand begibt. Sein Nachfolger wird der derzeitige 1. Bürgermeister der Stadt Abensberg, Dr. Uwe Brandl.
Die Pressemitteilung der OTH REGENSBURG:
Wer zu lange auf einem bequemen Sessel sitzen bleibt, der kennt es: Das Aufstehen fällt immer schwerer. Dieses Bild nutzte Professor Dr. Markus Westner, Studiendekan und Auslandsbeauftragter der Fakultät Informatik und Mathematik an der OTH Regensburg, bei seinem Vortrag im Rahmen der Verleihung der Josef-Stanglmeier-Preise. Er sowie die übrigen Redner, ermutigten die Preisträger daher dazu, die eigene Komfortzone zu verlassen und im Ausland den Horizont zu erweitern sowie Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Kulturen zu entwickeln. „Stehen Sie auf und laufen Sie los. Vielleicht finden Sie einen tollen Sessel mit Massagefunktion und App-Steuerung“, so Westner.
Die Josef-Stanglmeier-Stiftung fördert seit 1995 Studierende der OTH Regensburg finanziell und ideell. Bei der Preisverleihung am Donnerstag, 4. Mai 2023, überreichten Vorstandsvorsitzender Johannes Paintl und OTH-Vizepräsidentin Prof. Dr. Klaudia Winkler je 2500 Euro an Maximilian Ferenz, Anna Finsterle, Leon Kainhuber, Aaron Paulsen und Christina Ringlstetter. Der Innovationspreis, ebenso dotiert mit 2500 Euro, ging an Elisabeth Hockemeyer. Die Anerkennungspreise, und damit verbunden je 500 Euro, erhielten Andrea Florea, Jeremy Weindler und Jakob Wittmann.
Abschied von Vorstandvorsitzendem Johannes Paintl
OTH-Vizepräsidentin Klaudia Winkler sprach nicht nur ihren großen Dank für die Unterstützung aus, sondern blickte mit Freude und Wehmut auf diesen Abend. „Es ist die letzte Preisverleihung des Vorstandsvorsitzenden Johannes Paintl“, sagte Winkler. Seit 2008 führt Paintl das Lebenswerk des Stifters und Bauunternehmers aus dem Landkreis Kelheim, Josef Stanglmeier, und seiner Frau Franziska Stanglmeier, fort. Zum 30. September dieses Jahres wird sich Paintl in den Ruhestand begeben und den Vorsitz der Stiftung an den Abensberger Bürgermeister Dr. Uwe Brandl abgeben. Insgesamt engagiert sich die Stiftung aus dem Landkreis Kelheim in diesem Jahr mit einer Summe von 27.500 Euro. 11.000 Euro wurden im Lauf des Jahres bereits als Zuschüsse für Auslandsaufenthalte an OTH-Studierende vergeben.
Der diesjährige Sonderpreis
Neben den Auslandsaufenthalten ist dem Vorsitzenden Johannes Paintl auch die Förderung von Innovationen wichtig, weshalb er diesen Sonderpreis ins Leben rief. „Es ist mir ein Anliegen, dass diese Innovation auch in der Praxis anwendbar ist“, so Paintl. Die diesjährige Preisträgerin Elisabeth Hockemeyer stellte ihre App „REgy“ vor. Damit will die 23-Jährige ihr Wissen aus ihrem Studium der „Regenerativen Energietechnik und Energieeffizienz“ weitergeben und bei der nachhaltigen Optimierung des eigenen Verbrauchsverhaltens behilflich sein. Die App „REgy“ sagt dem Anwender beispielweise, um wieviel Uhr er am besten die Waschmaschine einschalten sollte.
Preisträger aus Abensberg berichtete
Wie sehr die Studierenden von der Förderung profitieren, konnte Eugen Tereschenko berichten. Der erste Abensberger Preisträger und Judoka erzählte, wie er aus seiner Idee, der Optimierung von Routen für LNG-Tankerschiffe mit Hilfe von KI, ein Software-Unternehmen entwickelte, das aktuell drei Büros in London, Berlin und Regensburg hat.
Botschafter der OTH Regensburg und von ganz Deutschland
Christina Ringlstetter bedankte sich stellvertretend für alle Preisträger für die Förderung. „Ich sehe das Studium und die Hochschule als Raum unzähliger Möglichkeiten. Es braucht aber Gelegenheit, Mut und Unterstützung“, sagte sie im Hinblick auf die Fürsprache der ProfessorInnen und DozentInnnen. Bei der Preisübergabe verriet Stiftungsvorsitzender Johannes Paintl einige Details zu den Lebenswegen der Studierenden und ihren Projekten. Besonders ragte Aaron Paulsen heraus. Er spricht neben englisch, spanisch und französisch auch hebräisch und mandarin. Er war Jugendbeauftragter im Europäischen Parlament, absolvierte bereits Auslandsaufenthalte in Washington D.C. sowie Israel und sein Berufswunsch ist Diplomat. „Ich habe selten jemand so zielstrebigen gesehen“, so Paintl. Er machte den Preisträgern bewusst, dass sie Botschafter von Deutschland und der OTH Regensburg sind.
Paintl: Ich bleibe neugierig
Nachdem Paintl die letzte Urkunde überreicht hatte, ehrte OTH-Vizepräsidenten Klaudia Winkler auch den Vorsitzenden mit einer kleinen Laudatio. „Ich möchte mich für ihre langjährige, großzügige Unterstützung bedanken. Sie haben die Josef-Stanglmeier-Stiftung erfolgreich geleitetet und in die Zukunft geführt.“ Sichtlich gerührt nahm Paintl das von Klaudia Winkler überreichte Geschenk entgegen und verriet noch sein Motto für den Ruhestand: „Ich bleibe neugierig, bleiben Sie es auch.“
Für den musikalischen Ausklang sorgte das Musikduo ñovera, das bereits zuvor mit selbstgeschriebenen Liedern und spanischen Texten die Feierstunde untermalt hatte. Beim anschließenden Empfang blieb Gelegenheit zum Austausch zwischen Förderern, Preisträgern und Hochschulangehörigen.
Das Foto oben: Die Preisträger des Josef-Stanglmeier-Preises 2023 mit ihren Unterstützern (von links): OTH-Vizepräsidentin Klaudia Winkler, Jakob Wittmann, Elisabeth Hockemeyer, Jeremy Weindler, Andrea Florea, Aaron Paulsen, Christina Ringlstetter, Leon Kainhuber, Maximilian Ferenz, Anna Kortz (vertrat die verhinderte Preisträgerin Anna Finsterle) und Johannes Paintl, Vorsitzender der Josef-Stanglmeier-Stiftung. Foto: Florian Hammerich/OTH Regensburg
In der Galerie, in dieser Reihenfolge:
Preisträger Aaron Paulsen (rechts) ragte laut Vorstandsvorsitzendem Johannes Paintl besonders heraus. Er habe noch nie jemand so zielstrebigen gesehen. Foto: Florian Hammerich/OTH Regensburg.
Innovationspreisträgerin Elisabeth Hockemeyer stellte ihre App „REgy“ vor und bezog in ihren Vortrag auch das Publikum mit ein. Foto: Florian Hammerich/OTH Regensburg.
Eugen Tereschenko konnte dank der Unterstützung der Josef-Stanglmeier-Stiftung nicht nur einen Auslandsaufenthalt gestalten, sondern auch ein Unternehmen gründen. Foto: Florian Hammerich/OTH Regensburg.
OTH-Vizepräsidentin Klaudia Winkler überreichte dem scheidenden Vorstandvorsitzenden Johannes Paintl ein Abschieds-Präsent. Foto: Florian Hammerich/OTH Regensburg.
Vorstandsvorsitzender Johannes Paintl ermutigte die jungen Leute dazu, die fremde Kultur zu studieren, aber auch die Freizeit im Ausland zu genießen. Foto: Florian Hammerich/OTH Regensburg.
OTH-Vizepräsidentin Klaudia Winkler und Johannes Paintl, Vorsitzender der Josef-Stanglmeier-Stiftung, überreichten die mit je 2500 Euro dotierten Preise für einen Auslandsaufenthalt. Foto: Florian Hammerich/OTH Regensburg.
Nochmals das Hauptmotiv.
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Veröffentlicht von Ingo Knott , 31.05.2023