Gesund & gemeinsam

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Frühstücksfreunde werden an der Aventinus Grundschule aktiv.


Die Kühlschränke sind schon da, auch ein Gefrierschrank steht bereit. Ein Raum im Obergeschoß der Aventinus Grundschule wird von den Hausmeistern der Stadt Abensberg gerade umgestaltet, und dann kann es losgehen, das Brötchen belegen, Müsli mixen und Früchte schnippeln: Am Mittwoch, 19. April, wird an der Aventinus Grundschule Abensberg erstmals der Verein „Frühstücksfreunde“ aktiv und bietet ein kostenloses Frühstück für alle Schülerinnen und Schüler an. Angestrebt sind weitere Verteiltage pro Woche. Gegründet hat sich der Verein am 6. März im evangelischen Gemeindezentrum; an der Spitze steht Ursula Prohaska.

„Das soll als Angebot für einen guten und gemeinsamen Start in den Tag verstanden werden“, sagt die Vorsitzende. Sie war selbst 19 Jahre im Schuldienst tätig, als evangelische Religionslehrerin. 2021 ging sie in den Ruhestand – und musste zuletzt immer öfter beobachten, dass das Bewusstsein um ein gutes Frühstück weiter gesunken ist. „Man kann deutlich beobachten, dass viele Kinder in den Randstunden einfach nicht mehr können“, so Frau Prohaska. Und warum ist das so? „Weil sie nichts oder nicht ausreichend oder nichts halbwegs Gescheites gegessen haben.“

brotZeit war die Anregung
Als die Schauspielerin Uschi Glas 2009 in München den Verein „brotZeit“ gründete, blieb das im Hause Prohaska nicht unbemerkt. „Das ging mir nicht mehr aus dem Kopf“, sagt sie heute. Und als sie von einer Kollegin beim Abschied befragt wurde, was sie macht, wenn ihr langweilig wird, sagte sie: „Frühstück.“ Die Idee stieß bei Rektorin Andrea Brandl auf offene Ohren – und auch Abensbergs 1. Bürgermeister „war gleich begeistert“, berichtet sie. Anne-Katrin Streeck, evangelische Pfarrerin, unterstützt das Projekt ebenfalls; sie ist 2. Vorsitzende. Auch die katholische Kirche wird mit dabei sein.

Mit der Tafel abgesprochen
Die „Frühstücksfreunde“ haben in den letzten Tagen und Wochen bei regionalen Bäckern und Metzgern, in Supermärkten und bei Bauernhöfen um Unterstützung der Idee angefragt, mit der Tafel Abensberg ist das Projekt gut abgesprochen – Ursula und ihr Ehemann Karl Prohaska sind auch da aktiv, natürlich hilft die Erfahrung. Aber die „Frühstücksfreunde“ sind nicht gedacht als Angebot für sozial Schwache, sondern für alle. „Das ist uns ganz wichtig“, sagt Ursula Prohaska. „Es ist für alle – und es stärkt das Gemeinschaftsgefühl“, ist sich Rektorin Brandl sicher. 3. Bürgermeisterin Marion Huber-Schallner: „Gerade in einer Zeit, in der das Ehrenamt auf dem Rückzug ist, haben sich hier tatkräftige Leute versammelt, um etwas für die Allgemeinheit zu erreichen.“ Die Frühstücksfreunde „sind ganz toll“. Wer unkompliziert mitmachen möchte, ist als Privatperson mit zehn Euro jährlich als Mitglied dabei. Unternehmen sind mit 50 Euro pro Jahr dabei. Wer Fragen hat, Mitglied werden oder spenden möchte, wende sich an Ursula Prohaska unter der Tel.Nr: 09443 / 2227.

Mittlerweile gibt es nach der Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt auch ein Spendenkonto: Raiffeisenbank Kreis Kelheim EG, DE 13 75 06 90 14 00 066 16 330.

 

Hier die Beitrittserklärung.


Im Bild von links Schriftführerin Beate Zenner, 2. Vorsitzende Anne-Katrin Streeck, Rektorin Andrea Brandl, die 1. Vorsitzende Ursula Prohaska und Karl Prohaska, Schatzmeister, und vorne Marion Huber-Schallner, 3. Bürgermeisterin und förderndes Mitglied.

 



Veröffentlicht von Ingo Knott , 16.03.2023
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