Barbara Dietrich verlässt Pfarrei Abensberg

Barbara Dietrich verlässt Pfarrei Abensberg

Barbara Dietrich verlässt Pfarrei Abensberg

Stadt Abensberg dankt für tolle Zusammenarbeit.


Wie im Dezember 2020 bekannt wurde, verlässt die evangelische Pfarrerin Barbara Dietrich nach über zwölf Jahren die Pfarrstelle Abensberg; sie wird am 1. Februar eine frei gewordene Pfarrstelle in Bad Abbach übernehmen. Der letzte Gottesdienst von Frau Dietrich wird am Sonntag, 31. Januar, in der Johanneskirche in Abensberg stattfinden. Der Zutritt ist pandemiebedingt beschränkt, eine Anmeldung nicht mehr möglich. Eine weitere Möglichkeit gibt es am 24. April, wenn Pfarrerin Dietrich in Abensberg die Konfirmation übernimmt; danach könnte ein Abschiedsfest im Pfarrgarten stattfinden. Dies aber ist noch unklar. 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl bedankt sich bereits heute für die hervorragende Zusammenarbeit und die stete Ansprechbarkeit, auch in den schwierigsten Situationen. „Die Stadt Abensberg und auch ich persönlich wünschen Frau Dietrich, dass sie an ihrer neuen Wirkungsstätte so viel Freude vermittelt, wie sie dies bei uns in Abensberg getan hat.“

Barbara Dietrich bedauert, dass der Gottesdienst am Sonntag nur wenigen Personen zugänglich ist: „Ich hätte mich sehr gerne von den vielen Menschen, die ich kennengelernt habe, verabschiedet.“ Abensberg ist ihr ans Herz gewachsen: „Ich habe eine fröhliche und offene Art, das hat wohl vielen gefallen.“ Nicht nur in der Kirche, auch in alltäglichen Begegnungen: „Für mich ist die Frohe Botschaft das Wichtigste. Das kann man auch zeigen. Gott liebt uns, und daraus kann man viel Kraft entwickeln und auch positiv wirken. Oder sich auch mal fallen lassen.“

Echte Ökumene
In Abensberg hat es eine „super Zusammenarbeit“ mit der katholischen Kirche gegeben, so Pfarrerin Dietrich. „Pfarrer Birner hat wie ich auch 2008 in Abensberg angefangen und wir haben nie Probleme gehabt – ganz im Gegenteil. Ökumenische Andachten, Einweihungen – wir sind ja nach außen fast nur noch als ökumenisches Paar aufgetreten.“ Auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen sei toll gewesen – aber die liegt seit Ausbruch der Pandemie brach, was sie sehr bedauert.

Bei der Feuerwehr und in der JVA
Aufsehen hat auch ihre Ausbildung zur Feuerwehrfrau bei der FF Abensberg hervorgerufen. „Ich war bei einigen Einsätzen dabei, aber die technischen Herausforderungen sind ziemlich hoch“, sagt sie. Seelsorgerisch ist sie dabei geblieben – Frau Dietrich ist Feuerwehrseelsorgerin im Landkreis Kelheim. Auch in der JVA Regensburg ist sie unterwegs – sie hält Gottesdienste und führt Gespräche. Die sind derzeit auch außerhalb von Gefängnismauern nötig: „Es gibt mehr Gesprächsbedarf, ja. Die Leute sind sensibler und verunsichert.“

Eine neue Herausforderung
Die Pfarrstelle in Bad Abbach hat sie nach dem überraschenden Tod des dortigen Pfarrers gemeinsam mit Kollegen zunächst betreut – und sich dann beworben. „Es ist eine neue Herausforderung. Ich habe in Abensberg Kontakt zu vielen Menschen gefunden, manch einen vielleicht wieder näher zum Glauben gebracht.“ Die Anzahl der Gottesdienstbesucher ist beständig gestiegen.

„Total schön und liebenswert“
Was wird sie vermissen? „Eine total schöne und liebenswerte Stadt, in der ich mich sofort wohl gefühlt habe. Es wird gegrüßt, obwohl man sich nicht kennt, und mit der Zeit kennt man sich. Ich bin jetzt hier verwurzelt.“ Schließlich hat sie hier auch ihren Mann, Diakon Klaus Neubert, gefunden. Mit ihm geht sie gern sie ihre Lieblings-Spazierstrecke: „Richtung Allersdorf durch die Abensauen.“ Und wenn sie nicht geht, läuft sie – sie joggt gerne und ist mehrfach bei Halbmarathon-Wettbewerben dabei gewesen. Außerdem fährt sie gern Rennrad und liest Thriller: „Am liebsten die schlimmen.“

 

Das Hauptbild oben ist von Klaus Neubert. In der Galerie Bilder (Stadt Abensberg) aus den letzten Jahren und nochmals das Hauptbild am Ende der Galerie.

Den Nachbericht vom Abschieds-Sonntag gibt es hier.



Weitere Bilder zum Artikel



Veröffentlicht von Ingo Knott , 28.01.2021
Naturstrom