35 Jahre Reitstall Resch

35 Jahre Reitstall Resch

35 Jahre Reitstall Resch

Stadt Abensberg gratuliert zum Jubiläum.


Das Jahr 1985. Tennislegende Boris Becker wird zu Deutschlands Sportler des Jahres gekürt, Joschka Fischer als erster grüner Minister vereidigt und im niederbayerischen Abensberg öffnet eine Reitanlage ihre Pforten, die sich über den Landkreis hinaus zu einem der Anlaufpunkte für Reitsport etablieren sollte. 35 Jahre nach der Eröffnung blickt Inhaberin Jutta Berr-Resch auf eine bewegte Zeit zurück. Die Stadt Abensberg gratuliert herzlich zu diesem Jubiläum.

Aller Anfang ist schwer, so auch bei Günter und Jutta Resch, die im Jahr 1984 gemeinsam den Entschluss fassten, nach 5 Jahren als Pächter der Reitanlage in Rohr ihre eigene Sportstätte zu errichten. Die Voraussetzungen waren verheißungsvoll: Günter, ausgebildeter Berufsreiter und Ruhepol, zuständig für die Arbeit mit dem Pferd, Bankkauffrau Jutta als Strategin und Kreativkopf im Hintergrund agierend. Soweit so gut, doch die Jungunternehmer mussten große Hürden bewältigen. „Wir haben wortwörtlich bei „0“ angefangen, haben mit einem einzigen Einsteller begonnen. Die Finanzierung war nicht leicht, denn die Banken hatten bei der Bewertung einer solchen Anlage ihre Schwierigkeiten“, so die Inhaberin. Letztlich sollte dem Umzug nach Abensberg aber nichts mehr im Wege stehen und es war insbesondere für Jutta Resch eine „Herzensangelegenheit“ als „Abensberger Kindl“ unternehmerisch in ihrem Heimatort Fuß zu fassen.
 
Erfolgskonzept: Familienbetrieb
Wer das Areal der Reitanlage einmal betreten hat, dem dürfte nicht entgangen sein, dass der Stall ein Familienbetrieb ist, wie er im Buche steht. „Von klein auf waren meine Kinder im Stall dabei, mussten teilweise auch viel dafür zurückstecken. Sie waren und sind wichtiger Bestandteil der Reitschule. Diesen familiären Flair schätzen unsere Kunden“.
 
Der etwas andere Reitstall
Im Abensberger Reiterhof ticken die Uhren ein wenig anders. In den Sommermonaten dreht ein Meer von Schwalben über den Köpfen der Reiter hinweg seine Runden, nach der Reitstunde wird auch einmal auf eine erfolgreiche Trainingsstunde angestoßen. Kurzum: Der Spaß am Sport steht im Vordergrund. Entsprechend waren neben Einzel-, Gruppen-, und Longestunden auch jährliche Highlights wie Faschingsreiten oder Reiterbälle feste Programmpunkte im Reitbetrieb. Bei all dem Spaß war es den Reschs jedoch stets ein Anliegen, sich auch caritativ einzubringen. Therapiestunden mit dem Cabrinihaus Offenstetten oder eine eigens veranstaltete Benefizgala legen Zeugnis dafür ab. Aber auch aus dem gesellschaftlichen Leben Abensbergs ist der Reiterhof nur schwer wegzudenken. Vom Leonhardiritt bis hin zum Gillamoos-Auszug, die Pferde „vom Resch“ waren dabei.

„Blicke stolz auf das Erreichte zurück“
 Auf die Frage, ob Inhaberin Resch alles nochmal so machen würde, wenn sie es jetzt nochmal entscheiden könnte, meint die 62-Jährige: „Das ist schwer zu sagen. Ich habe in den vergangenen Jahren so viele Menschen kennenlernen dürfen, so viele tolle, aber auch herausfordernde Momente miterlebt. Wenn ich in die Vergangenheit blicke ist es mir wichtig, den Menschen Danke zu sagen, die für mich und uns da waren, die mit Rat und Tat beiseite standen und notfalls auch mal die Mistgabel in die Hand genommen haben. Entsprechend richtet sich mein Dank an meine gesamte Familie und
meinen langjährigen Partner, der, obwohl er mit Pferden nichts am Hut hat, mich tatkräftig und inspirierend unterstützt. Außerdem bedanke ich mich natürlich an all unsere Kunden, die uns auf den letzten 35 Jahren begleitet haben.“

Im Foto (von Diana Krammel) von links nach rechts: Richard, Ramona, Daniela (auf dem Pferd) und Michael mit ihrer Mama, Jutta Berr-Resch.



Veröffentlicht von Ingo Knott , 21.12.2020
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