Vom Trockenbiotop bis zum Schwimmteich

Vom Trockenbiotop bis zum Schwimmteich

Vom Trockenbiotop bis zum Schwimmteich

Stadt Abensberg unterstützt Naturgartenzertifizierung.


Franz Nadler, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, und Pomologe Georg Stöckl waren kürzlich in mehreren Abensberger Gärten unterwegs: Die Stadt unterstützt seit nun einem Jahr die Zertifizierung von Naturgärten; angestoßen wurde dies bei der Bund Naturschutz-Ausstellungseröffnung „Gärten - Ödnis oder Oase“ im Aventinum. Mittlerweile sind drei Gärten in Abensberg zertifiziert. Weitere sollen folgen. 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl: „Durch die Übernahme der Kosten wollen wir den Bürgern in Abensberg, die die Möglichkeit haben, Lust machen auf artenreiche und vielfältige Gärten.“ Deshalb übernimmt die Stadt Abensberg die Kosten für die Zertifizierung, die der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine durchführt.
 
Und so funktioniert's: Die Obst- und Gartenbauvereine beraten die Gartenbesitzer und melden diese dem Kreisverband, der die Zertifizierung durchführt. Die Prüfer wurden von der Bayerischen Gartenakademie geschult und zugelassen. Nach erfolgreicher Zertifizierung erhalten die Gartenbesitzer eine Urkunde und die Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“. Die Kosten betragen für Mitglieder von Obst- und Gartenbauvereinen 40 Euro, für Nicht-Mitglieder 60 Euro – diese werden von der Stadt Abensberg nach erfolgreicher Zertifizierung übernommen.

Stadt übernimmt Kosten
Die Stadt Abensberg wird die Zertifizierungen begleiten und das Thema im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit bewusst machen. 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl: „Wir hoffen darauf, dass sich der eine oder andere Gartenbesitzer mit unserer Unterstützung Gedanken macht, ob sein Garten lebt oder ob er lediglich Design-Qualitäten besitzt.“

Bienenthema keine Eintagsfliege
Wer Interesse hat, wende sich an die Stadt Abensberg, die sich mit der Annahme zur Kostenübernahme bereit erklärt. Die Interessenten werden an den örtlichen Obst- und Gartenbauverein weiter geleitet, der dann die nötigen weiteren Schritte unternimmt. Bürgermeister Brandl will die Unterstützung der Zertifizierungen zeitlich vorerst nicht eingrenzen. Er sagte bereits im letzten Jahr: „Das Bienenthema ist keine Eintagsfliege.“
 
Was ist ein „Naturgarten“?
Die wichtigsten Kriterien der Gartenzertifizierung „Bayern blüht – Naturgarten“ sind diese: 1 Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel 2 Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger 3 Kein Einsatz von torfhaltigen Substraten zur Bodenverbesserung 4 Hohe ökologische Vielfalt - Biodiversität 5 Mindestens sieben Naturgarten-Elemente wie zum Beispiel: Ein wildes Eck/ Zulassen von Wildkraut/ Wiese und Wiesenelemente/ Vielfalt der Lebensräume/ Laubbäume/ Blumen und blühende Stauden als Insektennahrungspflanzen/ Gebietstypische Sträucher und Gehölze 6 Bewirtschaftung und Nutzgarten: Komposthaufen/ Gemüsebeet, Kräuter/ Mischkultur, Fruchtfolge, Gründüngung, Mulchen/ Nützlingsunterkünfte/ Obstgarten, Beerensträucher/ Regenwassernutzung, Bewässerung/ Umweltfreundliche und regionaltypische Materialwahl.
 
Wer mitmachen möchte, schreibe an die Stadt Abensberg, Kennwort Naturgarten, Münchener Str. 14, 93326 Abensberg. Weitere Informationen zur Aktion „Bayern blüht – Naturgarten“ gibt es auf der Homepage der Bayerischen Gartenakademie und beim Kreisfachberater am Landratsamt.
 

Im Foto oben Franz Nadler (li.) und Georg Stöckl (nochmals in der Galerie). Sie haben Mitte August einen traumhaften Garten in Abensberg begutachtet. Nadler: „Dieser Garten besitzt eine lebendige Vielfalt von Lebensräumen, vom Trockenbiotop bis zum naturnahen Schwimmteich und eine bunte Mischung blühender Insektennahrungspflanzen.“

 



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 07.09.2020
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