Sportvereine im Austausch

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Sportvereine im Austausch

Abensbergs Sportreferent lud wieder zum Gespräch.


Der Sportreferent der Stadt Abensberg, Sebastian Kneitinger, hat Ende Januar (am Mittwoch, 25. Januar 2023) alle Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertreter der Abensberger Sportvereine zum Sportgespräch in den Brauereigasthof Kuchlbauer eingeladen. Knapp 30 Personen waren anwesend, darunter der BLSV-Vorsitzende der bayerischen Jugend, Michael Weiß, der BLSV-Bezirks- und Kreisvorsitzende Erich Schneider, Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl, 3. Bürgermeisterin Marion Huber-Schallner, drei Stadträte sowie Vereinsvertreter. Dabei wurde über verschiedenste Themen im Bereich des Sports gesprochen. Die Vertreterinnen und Vertreter konnten über ihre Anliegen, Sorgen und Probleme in ihren jeweiligen Abteilungen sprechen.

Über 5.000 Menschen sind Mitglieder in Abensberger Vereinen – „Bei knapp 15.000 Einwohnern ist das eine ganze Menge“, so der Sportreferent mit einigen Zahlen zu Beginn. Die Stadt Abensberg unterstützt die Sportvereine - alleine im Jahr 2022 mit 336.000 Euro. Bürgermeister Dr. Brandl betonte dazu, die Stadt sei immer bereit für Unterstützungen, aber man müsse mit den vorhandenen Mitteln gut haushalten. Das zeigt sich klar bei der Situation der Schwimmbäder: Einzigartig in der bayrischem Landschaft, verlangt der Landkreis für die öffentliche Nutzung der Lehrschwimmhalle rund 80.000 Euro von der Stadt. Hinzu kommt ein Jahresdefizit im Freibad von rund 300.000 Euro. Mit Blick auf das Hallenbad müsse alternativ eine Kooperation mit Neustadt überlegt werden. Das dortige Hallenbad soll neu gebaut werden.

Das Hallenbadproblem
Der Bitte der Delphine Abensberg, das Hallenbad zu erhalten, würde der Bürgermeister gerne Folge leisten, sofern sich der Landkreis seiner Aufgabe hinsichtlich der Lehrschwimmhalle stellt und die Kostenbeteiligung der Stadt nicht weiter überzogen werde. Die aktuelle Öffnung des Hallenbades sei kein Applaus-pflichtiger Verdienst des Landkreises oder einzelner Mandatsträger, sondern im Sinne der Bevölkerung selbstverständlich - aber es sollten andere Lösungen gefunden werden. Bernd Hauke von der DLRG zeigte sich dennoch erleichtert, dass die Abensberger Halle im März geöffnet wird. Der DLRG-Dachverband beklagt aktuell das Tausendfache Verschwinden von Schwimmbädern in Deutschland.

Elternengagement geht zurück
Die DLRG Abensberg hat mittlerweile über 500 Mitglieder und alle Schwimmkurse sind in kürzester Zeit ausgebucht, was auch Cornelia Schulters von den Delphinen bestätigte. Problematisch sei, dass sich heutzutage nicht mehr viele Eltern engagieren - es fehlen Betreuer, und das wurde von allen Vereinsvertretern bestätigt. Ein weiteres Problem wurde von Dr. Brandl erwähnt - der fehlende Schwimmunterricht in den Schulen und Lehrer, die keinen qualifizierten Schwimmunterricht geben können.

Vereine in die Schulen?
Die Betreuungsproblematik zog sich durch den Abend - so war es der BLSV-Verantwortliche Weiß, der vor einer Zuspitzung der Situation durch die ab 2026 garantierten Ganztagsplätze an bayerischen Schulen warnte. BM Dr. Brandl sagte dazu, dass man darüber nachdenken müsse, ob nicht die Vereine in den Schulen Sport anbieten könnten. Das könne eine „Win-Win-Situation“ sein.

Sportfest ist angedacht
Ein weiteres Thema, das mehrfach angesprochen wurde, war die Idee eines Sportfestes. Sebastian Kneitinger hatte dies für den Mai 2020 geplant, die Pandemie verhinderte eine Durchführung. Diese Idee wolle er heuer wieder aufgreifen - ein Tag, an dem sich die Vereine vorstellen, sich auch gegenseitig kennen lernen, neue Mitglieder werben und Einnahmen generieren können. Ein solcher Tag als „Sportfest“ fand sofort die Unterstützung des 1. Bürgermeisters. Angedacht ist auch: Die Stadt möchte Vereine bei der Gewinnung von ehrenamtlichen Trainern und Betreuern künftig unterstützen. Dafür ist eine gemeinsame Werbeaktion nach dem Motto "Gemeinsam aktiv in den Abensberger Vereinen" sowie ein Schulungsangebot im Vereinsrecht angedacht.

Der TC-Hallenbau
Fabian Tuscher berichtete vom Hallenbau des TC Abensberg und dankte dem BLSV für Zuschuss und Darlehen und auch der Stadt für einen Zuschuss. Rund 50 TC-Mitglieder haben sich aktiv am Hallenbau beteiligt. Der 1. Bürgermeister dankte ihm für den guten Bauablauf: „Eine tolle Leistung des TC Abensberg!“

BLSV unterstützt kräftig
Michael Weiß vom BLSV, zuständig für Mitglieder bis 27 Jahre, berichtete von stetig hohen Eintrittszahlen von Kindern und Jugendlichen. Die hohen Energiekosten hätten die Vereinspauschale verdoppelt. Er registriere eine weitaus höhere Unterstützung der Sportvereine in Bayern als in anderen Bundesländern.


Im Foto oben Sebastian Kneitinger, Michael Weiß und Erich Schneider. In der Galerie 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl im Gespräch. Nochmals das Hauptbild. Fotos: Junker, Stadt Abensberg.



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 13.02.2023
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