Speicher, Smart Grid und E-Mobilität

Speicher, Smart Grid und E-Mobilität

Speicher, Smart Grid und E-Mobilität

Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutierten in dem „IHK- Werkstattgespräch Energie“ in Neunburg vorm Wald wie Speicher, Smart Grid oder Elektromobilität das zukünftige Energiesystem mitgestalten können.

„Für die Wirtschaft sind innovative Technologien und Forschung in der Energieversorgung sowie eine sichere und zuverlässige Infrastruktur besonders wichtig. Sie müssen weiter vorangetrieben werden“, forderte Gerhard Witzany, Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim.
Speicherexperte, Prof. Dr. Michael Sterner von der OTH Regensburg erklärte „Speicher bringen Strom von heute nach morgen, Netze von A nach B“. Daher seien beide Technologien eine sehr gute Ergänzung. Auch Wolfgang Tauber, Leiter der Netzsteuerung des Bayernwerks bekräftigte diese These: „Versorgungssicherheit braucht Netze und Speicher“. Hinzu kämen noch ausreichend Primärenergie, Erzeugungs- sowie Netzkapazitäten, stellte Prof. Dr. Oliver Brückl von der OTH Regensburg heraus. Prof. Frank Späte, Professor für Solartechnik an der OTH Amberg-Weiden zeigte in seinem Vortrag, dass mit der richtigen Infrastruktur der Strombedarf mit erneuerbaren Energien mittel- bis langfristig unproblematisch abgedeckt werden könne.
 
Intelligente Netze erforderlich
Engpässe in der Infrastruktur müssen auch für eine ambitionierte Weiterentwicklung der Elektromobilität beseitigt werden, so Prof. Dr. Wolfgang Dorner von der TH Deggendorf. Eine schnelle Beladung eines Elektroautos unter 15 Minuten benötige nach aktuellem Stand 400 kW – also einen eigenen Ortsnetztransformator. Hier stoße das heutige Energiesystem bald an seine Grenzen. Prof. Dr. Alfons Haber von der Hochschule Landshut, Spezialist für die Smart Grid-Technologie, forderte eindringlich die Investitionen in intelligenten Komponenten. „Erst durch die integrierte Betriebsführung sowie Steuerung und Regelung von Erzeugung, Speicher und Last wird das Netz zum intelligenten Netz. Smart Grid ist ein zentraler Lösungsansatz für die Zukunft“, so Haber.

In der anschließenden Podiumsdiskussion formulierte Thomas Rampf, Energiemanager bei der Firma Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH, die Sorgen der Unternehmen. Wettbewerbsfähige und stabile Energiepreise müssen in einem zukunftsfähigen Energiesystem unbedingt im Fokus stehen, erklärte Rampf.


Im Foto: Christine Götz von der IHK Regensburg und IHK-Präsident Gerhard Witzany mit den Energieexperten (v.l.): Prof. Dr. Alfons Haber, Prof. Frank Späte, Prof. Dr. Wolfgang Dorner, Prof. Dr. Michael Sterner, Wolfgang Tauber.

(Text und Bild: IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim)

 



Veröffentlicht von Ingo Knott , 12.07.2017
Naturstrom