Herbergssuche der Krippenbauer beendet

Herbergssuche der Krippenbauer beendet

Herbergssuche der Krippenbauer beendet

Kurse sind bereits angelaufen.


Das Krippenhaus des Abensberger Krippen- und Kapellenvereins St. Ägidius e.V. wurde im Beisein zahlreicher Vereinsmitglieder seiner Bestimmung übergeben. Damit ist die langjährige „Herbergssuche“ zu einem guten Ende gekommen. Bisher wurden die Krippenbaukurse im Werkraum der Mittelschule abgehalten. Zweimal im Jahr wurden dazu die Faschings- und die Herbstferien genutzt. Allerdings war man damit in ein enges zeitliches Korsett gezwängt, denn spätestens am Samstag musste jeder Kursteilnehmer mit seinem Objekt fertig sein. Am Montag sollten ja die Räumlichkeiten wieder für den Schulbetrieb zur Verfügung stehen.

Seit langem war das Team um Krippenbaumeister Hans Spitzer und die Krippenbauer Albert Ferch, Richard Hummel und Erwin Meiler auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Nun hatte Hans Spitzer die Idee, das Haus seiner verstorbenen Schwiegereltern in Sandharlanden in eine Werkstatt mit Vereinsheim umzubauen. Das Raumangebot ist ideal: 2 Werkräume, ein Nähzimmer (fürs Kaschieren), ein Lagerraum, Bad/WC und ein gemütlicher Aufenthaltsraum stehen nun ganzjährig zur Verfügung. Dafür haben Hans und Monika Spitzer, Albert Ferch, Richard Hummel und Erwin Meiler weit über 100 Stunden ehrenamtlich gearbeitet. Die Ausgaben für Umbau und Einrichtung addieren sich auf mehr als 1600 Euro.

Letztes Jahr 20-jähriges Bestehen
Zur festlichen Einweihung hatten sich gut 30 Mitglieder und Gäste (alle geimpft) im weiträumigen Garten des Krippenhauses eingefunden. Martin Neumeyer, Vorsitzender des Krippenvereins, freute sich, dass die Suche nach einem geeigneten Objekt für die Aktivitäten des Vereins nun zu aller Zufriedenheit gelöst wurde. Neumeyer ging auf die Geschichte des Krippenvereins ein, im vergangenen Jahr hätte man das 20jährige Jubiläum mit zahlreichen Aktionen und hochkarätigen Ehrengästen feiern können, doch Corona habe es verhindert. Er erinnerte an die Ersteigerung der Höhlenkrippe von Sebastian Osterrieder als Auslöser für die Wiederbelebung der Krippenkultur in Abensberg und den Ankauf der „Kaiserkrippe“ durch den eigens dazu gegründeten Krippenverein im Jahr 2000.

Neues Projekt in Straubing
Seitdem habe sich der Verein ständig weiterentwickelt und vor allem durch seine umtriebigen Krippenbauer mit den vielen Werkkursen und Ausstellungen sowie mit der Schwimmenden Krippe auf der Abens und der Schiefen Krippe im Schlossgarten überregionale Bedeutung erlangt. Krippenbaumeister Hans Spitzer erinnerte an die jahrelangen Bemühungen bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, die nun im Haus seiner verstorbenen Schwiegereltern ein gutes Ende gefunden hätten. Mittlerweile sei man schon dabei, ein neues Projekt zu verwirklichen. Nach der Schwimmenden und der Schiefen Krippe sowie der großen Passionskrippe in der Offenstettener Pfarrkirche habe man nun den Auftrag für eine Krippe in der Expositurkirche St. Stephan in Staubing erhalten.

Jetzt bei den Kursen anmelden
Pfarrer Wolfgang Schillinger ging bei der Segnung des Hauses auf die Bedeutung der Krippe in christlicher Sicht ein und betonte, dass schon die Krippe allein mit der Darstellung einer heilen Familie an sich ein segensreicher Ort sei. Anschließend konnte man bei einem Rundgang einen Eindruck von den vielen Gestaltungsmöglichkeiten des Krippenhauses gewinnen. Nun heißt es fleißig Kurse abhalten, sagt Hans Spitzer, damit der Krippenverein nicht allzu sehr in die Roten Zahlen kommt.

Volkshochschule freut sich auch
Auch die Volkshochschule Abensberg freut sich über die Lösung, denn das Gebäude steht auch den über die vhs laufenden Kursen zur Verfügung. Wer Interesse an den Krippenbaukursen hat, melde sich bei der vhs Abensberg. Ein Anfängerkurs ist bereits Mitte September gestartet; ein Kurs für Fortgeschrittene (Voraussetzung absolvierter Anfängerkurs) an vier Wochenenden am 08./09., 15./16., 22./23., 29./30. Oktober 2021 folgt. Weitere Kurse sind für Februar und März 2022 vorgesehen. Ebenso ist bei entsprechendem Interesse ein Malkurs mit einem österreichischen Kursleiter angedacht.


Im Foto oben Pfarrer Wolfgang Schillinger bei der Segnung des Krippenhauses im Kreise der Mitglieder und Gäste.

(Text und Foto: Peter Hübl)

 



Veröffentlicht von Ingo Knott , 01.09.2021
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