Das sind die Preisträger

Das sind die Preisträger

Das sind die Preisträger

Bürgerstiftung vergibt OTH-Förderstipendien Soziale Arbeit.


Seit dem Sommersemester 2017 vergibt die Bürgerstiftung Abensberg Förderstipendien an herausragende Studierende des berufsbegleitenden Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit, der auch am Lernstandort Abensberg angeboten wird. Ende Mai wurden wieder drei Stipendien überreicht.

Die OTH Regensburg, Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften, bietet in Kooperation mit den dezentralen Lernorten Abensberg, Cham, Tirschenreuth und Zwiesel den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Soziale Arbeit an, der erstmalig im Wintersemester 2016/17 startete. Ziel des dezentral angelegten Studiengangs ist es, ein akademisches Weiterbildungsangebot im Bereich Soziale Arbeit für die ausgebildeten ErzieherInnen, HeilerziehungspflegerInnen und Heilpädagogen zu schaffen. Dabei folgt das elfsemestrige – bei erfolgreicher Anrechnung sogar nur neunsemestrige – Studium einem besonderen Konzept: Die Lehrveranstaltungen finden sowohl in Regensburg als auch an den dezentralen Lernorten statt. Einer davon ist Abensberg.

Besondere Herausforderungen
Da die Studierenden ihr Studium in der Regel neben Beruf und Familie aufnehmen, stellt der Studiengang eine besondere Herausforderung dar. Um diese Leistung zu honorieren, lobte die Bürgerstiftung Abensberg einen Förderpreis aus. Die Bewertungskriterien sind unter anderem die Qualität der Studienleistungen und das soziale Engagement.

Studiengangleiter live zugeschaltet
Nach diesen Kriterien wurden nun am Lernort Abensberg wieder drei Studierende ausgewählt, an die der Förderpreis übergeben wurde. Der bisher feierliche Rahmen musste coronabedingt entfallen, live zugeschaltet von der OTH Regensburg in den Aventinussaal war allerdings der Studiengangleiter Prof. Dr. phil. Nicolas Schöpf von der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften. Abensbergs 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl begrüßte ihn und die drei Preisträgerinnen umso herzlicher; er erinnerte daran, dass sich die Stadt Abensberg sehr über den Zuschlag als dezentraler Lernstandort gefreut habe und im Kulturzentrum Aventinum schnellstens die räumlichen und technischen Möglichkeiten dazu geschaffen wurden. Heute stünden Stadt und OTH in engem Kontakt, um weitere Studiengänge in Abensberg zu ermöglichen.

Die Preisträgerinnen des Jahres 2020 sind Anja Fenzl aus Neustadt/Donau, Daniela Stojiljkovic aus Regensburg und Magdalena Winkler, ebenfalls aus Regensburg. „Sie sind mit Ihrem Engagement vorbildlich für einen Studiengang, der immer mehr an Bedeutung gewinnt“, so Dr. Brandl. Die Stipendien seien „als Ermunterung“ gedacht, schließlich sei ein Studium neben Beruf und/oder Familie eine enorme Herausforderung.

Die Preisträgerinnen
Anja Fenzl ist seit ihrer Kindheit ehrenamtlich in der Pfarrei Mühlhausen aktiv. Nach der Geburt ihres ersten Kindes schloss sie die Allgemeine Hochschulreife ab, kümmerte sich 16 Jahre um ihre fünf Kinder und ließ sich zur Heilerziehungspflegerin ausbilden. Danach entschied sie sich für den Studiengang „Soziale Arbeit“. Mittlerweile arbeitet sie 39 Stunden als Gruppenleitung im BBW und unterrichtet an der Fachschule für Heilerziehungspflege in Abensberg. „Frau Fenzl und ihre Familie sind ein Vorbild, dass während und nach der Erziehung der Kinder eine Ausbildung und Weiterbildung möglich ist“, so die Bürgerstiftung Abensberg.

Daniela Stojiljkovic aus Regensburg ist Heilerziehungspflegerin und seit sieben Jahren am Bezirksklinikum Regensburg tätig. Sie arbeitet dort auch als Praxisanleiterin und ist Deeskalationstrainerin. Privat ist sie in einem Fußballverein engagiert, auch als „Krankenschwester“ für ihre Vereinskollegen. Auch im Tierheim hilft sie aus. Seit 2010 organisiert sie ehrenamtlich als Betreuerin Sommerferienaktionen der Gemeinde Zeitlarn. Im Hinblick einer bevorstehenden Familienplanung hat sie sich für den berufsbegleitenden Studiengang „Soziale Arbeit“ entschieden, da sie ihren Beruf keinesfalls aufgeben wollte. Um dies zu meistern, hat sie einen Kleinkredit aufgenommen. „Frau Stojiljkovic ist im Hinblick auf den Willen, sich weiter zu bilden und dafür sogar einen Kredit aufzunehmen, ein Vorbild“, so die Bürgerstiftung.

Magdalena Winkler aus Regensburg ist die dritte Preisträgerin der Förderstipendien 2020. Sie absolvierte gleich nach dem Schulabschluss die Ausbildung zur Erzieherin, danach die Zusatzqualifikation zur Traumapädagogin. Bereits danach entschied sie sich für das berufsbegleitende Studium „Soziale Arbeit“ der OTH Regensburg. Seit ihrem Berufsanerkennungsjahr arbeitet sie im Thomas-Wiser-Haus in Regenstauf und baute hier eine therapeutische Kinderwohngruppe mit auf. Trotz des Studiums arbeitet sie weiterhin in Vollzeit. „Sie ist ein Vorbild sowohl für ihre Kollegen, als auch für die Kinder, dass mit einem starken Willen und Zusammenhalt ein Studium auch mit Vollzeitstelle möglich ist“, so die Bürgerstiftung Abensberg.

Große Anerkennung
Den Gratulationen von Dr. Brandl schloss sich der per Livestream zugeschaltete Prof. Dr. phil. Nicolas Schöpf, der ebenfalls herzliche Glückwünsche aussprach und das überaus hohe Engagement der drei Preisträgerinnen herausstellte. Er wünschte ihnen, dass ihre jeweiligen Laufbahnen „so gelungen weitergehen“ wie bisher, wenn auch das Studium seit geraumer Zeit „unter erschwerten Bedingungen“ stattfinden müsse. Schöpf dankte der Stadt und der Bürgerstiftung und betonte ausdrücklich, die Stipendien in Abensberg seien für seine Studenten eine „große Anerkennung“.

Die Stadt Abensberg dankt der Bürgerstiftung Abensberg, die von Dr. Anette Wehnert, Hans Barsa, Ralph Greenwood-Mahlo, Wolfgang Glas, Wolfgang Gural, Günther Beil, Heiner Tauer, Dr. Bastian Bohn und Dr. Uwe Brandl vertreten wird.

Im Foto oben von links: Melanie Schmid von der Stadt Abensberg, zuständig für die OTH, organisierte auch die Übergabe der Stipendien. Weiter im Bild die Stipendiatinnen Anja Fenzl und Magdalena Winkler, 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl und die dritte Stipendiatin Daniela Stojiljkovic. In der Galerie die Rede des Studiengangleiters Prof. Dr. phil. Schöpf, der live zugeschaltet war. Dann ein Bild der Urkunde´. Nochmals das Hauptbild.

 



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Veröffentlicht von Ingo Knott , 31.05.2021
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