Damit uns nicht die Luft ausgeht

Damit uns nicht die Luft ausgeht

Damit uns nicht die Luft ausgeht

Vortrag im Aventinum zur aktuellen Amazoniensynode.


Am  Sonntag, 6. Oktober, eröffnete Papst Franziskus in Rom die „Amazoniensynode“ zu neuen Wegen für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie. Vier Tage danach, am Donnerstag, 10. Oktober,  informiert Prof. Dr. Berhard Bleyer um 19 Uhr in Abensberg im Aventinum (Osterriedergasse 6) über die Hintergründe und Anliegen der Synode.

Schöne Beispiele aus der Region
Der Referent ordnet die Synode auch in die jüngere Geschichte der Kirche in Südamerika ein.  Als praktisches Beispiel bei dem Ideen der Synode schon verwirklicht sind, stellt das "Eine Welt Forum Abensberg" seine "FAIR-Suchung" vor, eine Schokolade aus wild gewachsenen Kakaobohnen aus dem Amazonasgebiet. Auch das FAIR-Handelszentrum in Langquaid erläutert, wie man die Anregungen der Synode ganz praktisch unterstützen kann.

Umweltschutz durch "weniger ist mehr"
Das Amazonasbecken verfügt über einen Tropenwald, der trotz aller bisherigen und immer noch stattfindenden gewalttätigen Eingriffe die größte bewaldete Fläche in den Tropen unserer Erde darstellt. Deshalb wird Amazonien häufig als die "grüne Lunge" des Planeten Erde bezeichnet. Am Zustand der Lunge lässt sich erkennen, dass unser Planet und seine Bewohner heute an einer akuten Lungenentzündung leiden. "Wie bei jeder Erkrankung kann man auch bei dieser nicht leugnen, dass eine Umkehr auf persönlicher, sozialer und ökologischer Ebene notwendig ist. Das bedeutet u.a., sich von der Besessenheit durch den Konsum zu befreien, zu einer 'zufriedenen Genügsamkeit' zu finden und in gemeinschaftlicher Solidarität das Leben zu umarmen", so Referent  Prof. Dr. Bernhard Bleyer.  Die Amazonassynode soll uns  dafür ein Lehrstück liefern.

Kurzvita Prof. Dr. Berhard Bleyer
Professor Dr. Theol. Bernhard Bleyer lehrt an der Technischen Hochschule Deggendorf "Angewandte Ethik und nachhaltige Entwicklung im  Gesundheitswesen". Er hat Theologie in Regenburg und im bolivianischen Cochabamba studiert. Aus dieser Zeit rührt seine persönliche Verbindung zur Kirche in Südamerika. Er ist Mitglied in der aktuellen Arbeitsgruppe im Bistum Regensburg zur Amazoniensynode. Den Doktor der Theologie hat er 2009 an der Universität Regensburg erworben, die Habilitation erfolgte 2019 an der Katholischen Universität Linz.

Natürlich Abensberg: Die nächsten Termine
Die Volkshochschule Abensberg hat für alle, die an Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz interessiert sind, eine eigene Veranstaltungsreihe zusammengestellt. Am Mittwoch, 16. Oktober, lädt das Eine Welt-Forum Abensberg zum Themenabend FAIR TRADE in das ROXY-Kino. Um 19.30 Uhr wird der Film "Fair Traders" gezeigt, ab 18.30 Uhr präsentieren sich im Kinofoyer regionale, nachhaltig wirtschaftende Produzenten. Mit dabei der Bioland-Hofladen Aunkofer aus Herrnsaal, der Biohof Bäumel aus Dürnhart, der Bio-Hofladen Eichstetter aus Margarethenthann, der Naturlandhof Lenzbauer aus Siegenburg, die Biobrauerei Sandersdorf und natürlich das Eine Welt-Forum Abensberg selbst.

Darauf folgend der 17. Oktober, wenn Dozentin Silke Müller in die Welt der grünen Kosmetik einlädt. Der Workshop findet von 12 bis 17 Uhr im Aventinum statt. Mehr Infos dazu gibt es bei der Volkshochschule.

Mit dem Abensberger Umweltbeauftragten Lothar Stich wird am Sonntag, 20. Oktober, ein Plastikspaziergang veranstaltet. Für alle, die beim Spazierengehen die Umwelt von weggeworfenem Müll säubern möchten - Greifzangen und Müllsäcke werden bereitgestellt, man trifft sich bei den Stadtwerken - und los geht's, jeder, wohin er mag und wie lange er will. Start ist um 14 Uhr.

Am Mittwoch, 23. Oktober, kooperieren die vhs und die Katholische Erwachsenenbildung von 19 bis 21 Uhr im Aventinum, wenn dort die Umweltbeauftragte des Bistums Regensburg, Beate Eichinger, darüber spricht, was Biodiversität mit Glauben zu tun hat und wie es um den Artenschutz in der Kirche bestellt ist. "Grüne Gottesdienste, blühende Pfarrgärten, ökofaire Kirchenfeste" ist die Veranstaltung überschrieben.

Einen Tag später, am Donnerstag, 24. Oktober, wird der Leiter der Kläranlage Abensberg Konrad Ettengruber zeigen, dass Artenvielfalt und Ökologie in einer Kläranlage möglich sind. Bei seiner Führung wird er nicht allein die Wege des Abwassers aufzeigen, sondern auch auf die vielfältigen Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung. Wachsende Wiesenflächen, Nistkästen, Insektenhotels und viele kleine Bausteine mehr. Von 18.30 bis 20 Uhr.

Am Mittwoch, 6. November, beginnt dann eine Vortragsreihe des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, gemeinsam mit der vhs Abensberg und weiteren Partnern aus Naturschutz und Landnutzung. Alle Infos dazu ebenfalls auf der Homepage der vhs.

 

Foto oben: Technische Hochschule Deggendorf. Es zeigt Prof. Dr. Bleyer. Die Bilder in der Galerie sind von Ingo Knott, Stadt Abensberg, und zeigen die Vorstellung der FAIRsuchung im Aventinum im Jahr 2018 sowie das Fairhandelszentrum in Langquaid. Dann eine Führung durch das Klärwerk Abensberg, sowie ein Gruppenbild vom ersten Abensberger Plastik-Spaziergang.



Veröffentlicht von Ingo Knott , 09.10.2019
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