„Wir freuen uns“

„Wir freuen uns“

„Wir freuen uns“

Die Aventinus Grundschule in Abensberg ist im Landkreis Kelheim die einzige Schule mit dem Profil Inklusion und in den letzten Monaten durch Investitionen der Stadt (als Sachaufwandsträger für Grund- und Mittelschulen) und des Schulverbands mit Biburg zur barrierefreien Schule umgestaltet worden.

Kernstück der Umbaumaßnahmen war der Einbau eines Aufzugs im Eingangsbereich der Schule an der Römerstraße, der nun vom Keller bis zum Dachgeschoß insgesamt sieben Haltestellen bedient. „Wir freuen uns“, so Rektorin Hermine Hillmann-Kroiß, die der Stadt Abensberg und dem Schulverband Abensberg-Biburg für die Investitionsbereitschaft dankte – aber auch, wie die Bauarbeiten abgelaufen sind: „Wir hatten kaum Beeinträchtigungen“, was dem Einsatz von Gerhard Rölz vom Bauamt der Stadt zuzuschreiben sei.

„Der Raumbedarf am Schulstandort Abensberg ist hoch“, so Erster Bürgermeister Dr. Uwe Brandl. „Es knirscht“ – so sei die Planung für die Erweiterung der Grundschule Offenstetten schon jetzt ein-, wenn nicht gar überholt. An der Aventinus Grundschule sei nun noch eine Aufstockung möglich, dann sei Schluss. Es wurde viel gemacht im Schulbereich: „Wir haben einen satten zweistelligen Millionenbetrag investiert“, so Dr. Brandl, der sich damit auch bei Thomas Zachmayer vom Schulverband Abensberg-Biburg für die gute Zusammenarbeit seit nunmehr 20 Jahren bedankte. Die Kredite des Schulverbands sind nach Aussage von Kämmerer Andreas Poschenrieder unter sehr günstigen Bedingungen aufgenommen worden, „und wenn unsere Haushalte rund sind, kann man diese in zehn bis 15 Jahren wieder zurückfahren.“

Vergleichsweise gering waren nun die Kosten, die für die Neuerungen an der Aventinus Grundschule anfallen – 390.000 Euro sind veranschlagt, 145.000 Euro kommen als Zuschuss von der Regierung, die „sehr schnell reagiert hat“, so Dr. Brandl. „Wir haben vor einem Jahr die Situation analysiert“, so der Bürgermeister. „Zwei Dinge rückten dabei ins Zentrum: Die Schule ist nicht barrierefrei und das Lehrerzimmer ist zu klein.“ Das Raumprogramm wurde überarbeitet, der Aufzug beschlossen – und dass er alle Geschoßflächen der Schule erreicht, testete Abensbergs Behindertenbeauftragte, Stadträtin Marion Huber-Schallner, gemeinsam mit Biburgs Bürgermeister Zachmayer gleich aus.

Im Zuge der Baumaßnahmen wurde dann ein neues Lehrerzimmer geschaffen; das bisherige wurde zu einer Lernwerkstatt umgebaut, in der Kinder nun differenzierende Übungen durchführen können. Ebenfalls geschaffen wurde eine Lounge für Eltern und Schüler, die gleichzeitig Bücher für die Schüler bereit hält. Jetzt folgt noch eine Teeküche und im Frühjahr wird im Pausenhof der Ersatz für das abgebaute Piratenschiff aufgestellt – ein Kletter-, Spiel- und Balancier-Gerüst, das, so Frau Hillmann-Kroiß, den Verlust über das beliebte Piratenschiff sicher schnell vergessen lässt. Ein gut gelaunter Rundgang durch das Gebäude an der Römerstraße („Wir sind die Schule mit dem Blick auf den Kuchlbauer-Turm“, so Frau Hillmann-Kroiß grinsend), an dem sich auch die SPD-Fraktionschefin Judith Wintersberger beteiligte, mit Stippvisite im neuen Lehrerzimmer schloss den Besuch ab.

INFO: Die Aventinus Grundschule in Abensberg wird derzeit von 335 Kindern, verteilt auf 15 Klassen (die 3. Klasse ist dreizügig), besucht. Sie ist die einzige  Schule  im Landkreis mit dem Profil „Inklusion“. Grundschule mit Profil Inklusion bedeutet, dass an der Aventinus Grundschule Kinder mit „sonderpädagogischem Förderbedarf“ gemeinsam mit anderen Kindern beschult werden. Im Schuljahr 2015/16 wurde die Aventinus Grundschule von der Staatsregierung als Pilotschule für „Offene Ganztagsbetreuung an Grundschulen“ vorgeschlagen. Mehr als 120 Kinder besuchen mittlerweile die offene Ganztagsbetreuung. Den Eltern werden hier flexible Betreuungszeiten, bis 13.00, bis 14.00, bis 16.00 Uhr an mindestens zwei bis höchsten 5 Tagen in der Woche angeboten.  Ein Teil der Kinder besucht die Mensa zum Mittagessen. Eine regelmäßige Hausaufgabenbetreuung und ergänzende Angebote wie Musik, Trommeln, Bouldern zählen hier auch zum Angebot.

Zum Foto, von links: SPD-Fraktionschefin Judith Wintersberger, Erster Bürgermeister Biburg Thomas Zachmayer, Abensbergs Erster Bürgermeister Dr. Uwe Brandl, Stadträtin und Behindertenbeauftragte Marion Huber-Schallner und Rektorin Hermine Hillmann-Kroiß im Gespräch mit Kämmerer Andreas Poschenrieder vor dem neu eingebauten Aufzug. (Stadt Abensberg/Knott)



Veröffentlicht von Ingo Knott , 07.10.2016
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